FWM Lok 4

Aus GILLBACHBAHN

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Fahrzeugdaten

Hersteller A. Jung
Fabriknummer 9294
Baujahr 1941
Achsformel, Bauart Bn2t
Kessel Hersteller, Baujahr Dupuis 1992
Kessel Fnr. Dupuis 5287
Geschwindigkeit 18 km/h
Gewicht 12 t
Länge 4730 mm
Breite 1840 mm
Höhe über SO 2800 mm
Bremse Wurfhebelbremse
Kupplung Puffer mit Haken und Kette PUH
Höhe OK-Kupplung 350 mm

Geschichte des Fahrzeugs

Die hier vorgestellte Baulok mit 65 PS ist die nächst stärkere Feldbahnlok aus dem Bauprogramm des Herstellers Arnold Jung wie unsere Lok3. Sie wurde seinerzeit unter dem Codenamen „Hilax“ angeboten. Im Zeitraum von 1922 bis 1942 wurden 190 Exemplare gebaut. Unsere Lok wurde am 06.05.1941 an den Kölner Bauunternehmer Peter Bauwens an das Lager in Wesseling ausgeliefert. Der Kaufpreis belief sich auf 11.800,- RM. Zwei Wochen später, am 21.05.1941, stellte der TÜV in Koblenz die Genehmigungsurkunde für die Inbetriebnahme aus. Aus dem Maschinenstammbuch der Firma Bauwens geht hervor, dass die Lok ursprünglich eine Feuerbüchse aus Kupfer haben sollte, aber wohl gemäß der Kriegsproduktion mit einer Feuerbüchse aus Stahl ausgeliefert wurde. Die ersten Einsätze dieser Baulok konnten nicht mehr ermittelt werden. Jedoch wird die Lok jeweils zum 1. April bis 1944 beim TÜV Koblenz gemeldet. Da die Firma damals ein Los für die Moselregulierung hatte, könnte sie vielleicht dort eingesetzt worden sein. Erst zum 25.06.1952 findet sich ein Eintrag, dass die Lok auf dem Bauhof Wesseling eingetroffen sei. Dort wurde sie auch noch am 07.10.1957 abgestellt vorgefunden. Sie trug noch ihre letzte Baustellennummer 17. Im Oktober 1959 wurde die Lok an die Stadt Köln verschenkt. Jedoch war sie noch im Juni 1963 in Wesseling vorzufinden. Erst danach wurde sie auf dem Spielplatz an der Bachstr. nahe der Rheinbrücke in Köln-Mülheim aufgestellt.

Lok 4 als Spielplatzlok in Köln-Mülheim, Foto M. Mandelartz 1980

Nach erfolgreichen Verhandlungen wurde am 15.05.1982 diese Lok von ihrem Spielplatzdasein erlöst und gelange nach Oekoven. In den folgenden Jahren fand nach ihrer Zerlegung in die Bestandteile ein vollkommener Neuaufbau statt. Hierfür wurde im Jahr 1992 ein neuer Kessel bei der Mönchengladbacher Firma Dupuis hergestellt. Dennoch dauerte es noch drei Jahre bis unsere erste Dampflok einsatzbereit war. Am 16.06.1995 war es soweit und das erste Feuer im Kessel wurde entfacht. Seit Ihrer erneuten TÜV-Abnahme versieht sie zuverlässig ihren Dienst und erfreut die vielen Besucher.

Technik des Fahrzeugs

Aktueller Zustand und Verwendung

seit 2009 werden eine sehr weitgehende Instandsetzungs-Arbeiten durchgeführt:

  • Radsätze neu bandagiert
  • Rahmenwasserkasten innen gesandstrahlt und neu beschichtet
  • Injektoransaugleitung neu gebaut
  • Aschkasten neu gebaut
  • Kolben- und Schieberstangen sowie Kreuzkopfgleitbahn neu geschliffen
  • Neue Kreuzkopfgleitschuhe und Schieberführung angefertigt
  • Steuerung der Dampfmaschine neu eingestellt
  • Alle Blechteile des Führerhauses und der Kohlenkästen neu vernietet
  • Neulackierung der ganzen Lok

Am 06.12.2014 fand der erste Probebetrieb nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten statt. Danach erfolgte die Äußere Kesseluntersuchung durch den TÜV Nord.

Im Frühjahr 2021 wurde ein Schaden an den Rauchrohren feststellt. Der komplette Rohrsatz wurde ausgebaut. Es erfolgt nun ein Einbau neuer Rauchrohre mit anschließender Prüfung auf Dichtigkeit.

Der Rohreinbau wurde in Aschaffenburg durchgeführt. Im Januar 2022 kam der Kessel von dort zurück, und wird nun wieder auf die Lok aufgebaut.

Unter FWM Lok 4 Arbeitsberichte gibt es weitere Informationen über die Arbeiten an der Lok.

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