FWM-Museumskonzept

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Entstanden auf Grundlage der [[Museumskonzept Checkliste|Checklisten]] des [http://www.museumsbund.de Deutschen Museumsbundes].
Entstanden auf Grundlage der [[Museumskonzept Checkliste|Checklisten]] des [http://www.museumsbund.de Deutschen Museumsbundes].
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==Teil A: Beschreibung und Analyse des Ist-Zustands==
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=Teil A: Beschreibung und Analyse des Ist-Zustands=
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Die Fragen zum Ist-Zustand helfen, den Status quo zu ermitteln
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und Stärken und Schwächen klar zu definieren. Basierend auf
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dieser Analyse können so mittel- bis langfristige Ziele und
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sich daraus ableitende Strategien und Maßnahmen formuliert
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werden.
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Aus der komplexen Betrachtung aller relevanten Entwicklungsziele
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resultiert dann im nächsten Schritt eine Prioritätenliste. Diese
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bildet die Grundlage für einen zeitlich gegliederten Handlungsplan.
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Ob und welche Veränderungen – auch in Bezug auf die Rahmen-
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bedingungen – umsetzbar sind, kann dann entschieden werden.
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Ziel des Museumskonzepts ist die Profilbestimmung des Museums.
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Inhaltliche, sachliche, finanzielle und mentale Ressourcen sind
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ebenso Ausschlag gebend für das Profil eines Museums wie seine
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Einbindung in vorhandene Strukturen.
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===0. Allgemeines zur Geschichte, der Entwicklung und dem Profil des Museums bis zur Gegenwart===
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0. Allgemeines zur Geschichte, der Entwicklung und dem Profil des Museums bis zur Gegenwart
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Die Entstehung und die Entwicklungslinien des Museums bis heute
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nachzuzeichnen und dabei seine Besonderheiten klar herauszuarbeiten,
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bietet einen guten Einstieg in die Auseinandersetzung mit dem
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aktuellen Erscheinungsbild des Museums.
'''Was war der Anlass, das Museum zu gründen?'''  
'''Was war der Anlass, das Museum zu gründen?'''  
Das Transportsystem "Feldbahn" im engeren Sinne entstand 1875 in Frankreich. Vorläufer dieser Technik lassen sich bis in´s Mittelalter (Erzbergbau) zurückverfolgen. Die Feldbahn erreichte bis 1900 weltweite Verbreitung als innerbetriebliches Transportmittel, als Transportmittel auf Baustellen und als militärisches Transportsystem. In fast allen Bereichen der Wirtschaft waren Feldbahnen anzutreffen. Im Ersten Weltkrieg war die Feldbahn das wichtigste Transportmittel aller Kriegsparteien (außer Russland) zur Versorgung der Front. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Feldbahnen zu Stadtenttrümmerung und auf Großbaustellen eingesetzt. Der Ersatz dieses Transportmittels durch Lastkraftwagen war aber zu dieser Zeit schon absehbar. In den 1970er Jahren war dieser Wandel fast vollständig vollzogen. Heute existieren Feldbahnen im gewerblichen Einsatz im Wesentlichen nur noch in den Nischen
Das Transportsystem "Feldbahn" im engeren Sinne entstand 1875 in Frankreich. Vorläufer dieser Technik lassen sich bis in´s Mittelalter (Erzbergbau) zurückverfolgen. Die Feldbahn erreichte bis 1900 weltweite Verbreitung als innerbetriebliches Transportmittel, als Transportmittel auf Baustellen und als militärisches Transportsystem. In fast allen Bereichen der Wirtschaft waren Feldbahnen anzutreffen. Im Ersten Weltkrieg war die Feldbahn das wichtigste Transportmittel aller Kriegsparteien (außer Russland) zur Versorgung der Front. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Feldbahnen zu Stadtenttrümmerung und auf Großbaustellen eingesetzt. Der Ersatz dieses Transportmittels durch Lastkraftwagen war aber zu dieser Zeit schon absehbar. In den 1970er Jahren war dieser Wandel fast vollständig vollzogen. Heute existieren Feldbahnen im gewerblichen Einsatz im Wesentlichen nur noch in den Nischen
Torfgewinnung, Untertage-Bergbau und Tunnelbau.
Torfgewinnung, Untertage-Bergbau und Tunnelbau.
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Obwohl Feldbahnen zu den ersten Produkten industrieller Massenfertigung gehörten, und zwischen 1900 und 1950 in fast allen industriellen Bereichen präsent waren, war die Rezeption in der Öffentlichkeit und in der technisch-wissenschaftlichen Literatur nur gering. Das lag zum einen daran, daß solche Lorenbahnen zwar allgegenwärtig, aber doch unscheinbar waren, und oft technisch sehr einfach gestaltet waren, und nur geringer Anlass oder Notwendigkeit zu technischer Innovation bestand.
Obwohl Feldbahnen zu den ersten Produkten industrieller Massenfertigung gehörten, und zwischen 1900 und 1950 in fast allen industriellen Bereichen präsent waren, war die Rezeption in der Öffentlichkeit und in der technisch-wissenschaftlichen Literatur nur gering. Das lag zum einen daran, daß solche Lorenbahnen zwar allgegenwärtig, aber doch unscheinbar waren, und oft technisch sehr einfach gestaltet waren, und nur geringer Anlass oder Notwendigkeit zu technischer Innovation bestand.
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Welche Entwicklungsphasen des Museums können unterschieden werden? (Gründungsinitiative, einflussreiche Personen des Museums bzw. im Umfeld, Schwerpunkte der Arbeit …)
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'''Welche Entwicklungsphasen des Museums können unterschieden werden? (Gründungsinitiative, einflussreiche Personen des Museums bzw. im Umfeld, Schwerpunkte der Arbeit …)'''
1970 konnte der Berufsschüler Bernd Thul von einem Klassenkameraden eine der funktionslos gewordenen Feldbahn-Loks des elterlichen Betriebes erworben werden. Weitere Lokomotiven, Loren und Gleismaterial folgten. Um diese Sammlung bildete sich ein Freundeskreis, der sich für Feldbahnen interessierte, und eine Schauanlage errichten wollte.
1970 konnte der Berufsschüler Bernd Thul von einem Klassenkameraden eine der funktionslos gewordenen Feldbahn-Loks des elterlichen Betriebes erworben werden. Weitere Lokomotiven, Loren und Gleismaterial folgten. Um diese Sammlung bildete sich ein Freundeskreis, der sich für Feldbahnen interessierte, und eine Schauanlage errichten wollte.
1976 wurde ein Verein gegründet: "Feld- und Werksbahnmuseum e.V." gegründet. Es wurde ein geeignetes Gelände gesucht, um dort eine Gleisanlage und ein Museumsgebäude mit Werkstatt errichten zu können. Um für den Zweck geeignet zu sein, sollte die Fläche einen länglichen, schmalen Zuschnitt haben, und von Wohnbebauung weit entfernt sein, um Probleme mit Anwohnern auszuschließen. Einen historischen Bezug zur Bahngeschichte sollte der Standort ebenfalls haben.
1976 wurde ein Verein gegründet: "Feld- und Werksbahnmuseum e.V." gegründet. Es wurde ein geeignetes Gelände gesucht, um dort eine Gleisanlage und ein Museumsgebäude mit Werkstatt errichten zu können. Um für den Zweck geeignet zu sein, sollte die Fläche einen länglichen, schmalen Zuschnitt haben, und von Wohnbebauung weit entfernt sein, um Probleme mit Anwohnern auszuschließen. Einen historischen Bezug zur Bahngeschichte sollte der Standort ebenfalls haben.
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1. Dauerhafte institutionelle und finanzielle Basis (Rahmenbedingungen)
1. Dauerhafte institutionelle und finanzielle Basis (Rahmenbedingungen)
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Grundlegend für den Museumsbetrieb sind eine gesicherte Trägerschaft und eine den Erfordernissen entsprechende finanzielle, räumliche und personelle Ausstattung. Oftmals ändern sich die Rahmenbedingungen. Hier gilt es zu analysieren, ob die genannten Faktoren genügend Spielraum bzw. Absicherung für einen dauerhaften, geregelten Museumsbetrieb bieten.
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Institutionelle und finanzielle Basis sowie räumliche Gegebenheiten
Institutionelle und finanzielle Basis sowie räumliche Gegebenheiten
Institutionelle Basis
Institutionelle Basis
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Nicht vorhanden.
Nicht vorhanden.
2. Leitbild
2. Leitbild
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Checkliste 2: Leitbild
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Leitbild und Museumskonzept bilden die Grundlage für die Museumsarbeit. Sie bedingen sich gegenseitig, dienen der Orientierung und drücken das Selbstverständnis des Museums aus. Sie sind mit dem Träger und anderen Beteiligten abgestimmt und liegen in verbindlicher Form schriftlich vor.“ 3 Das Leitbild ist zugleich ein Instrument der inneren, aber vor allem der äußeren Kommunikation des Museums. Möglichst alle Mitarbeiter wie auch der Träger sollten Gelegenheit erhalten, sich in den Leitbildprozess einzubringen. Wie alle Qualitätssicherungsinstrumente sollte das Leitbild in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Das Leitbild macht die Grundlinien für weitere Überlegungen, Planungen und Prioritäten deutlich. Ein Leitbild ersetzt aber nicht die Erarbeitung eines Museumskonzeptes. Ist ein Leitbild als Ausdruck des Selbstverständnisses seiner Mitarbeiter bereits vorhanden, nimmt das Museumskonzept darauf Bezug; anderseits kann ein Leitbildprozess auch auf Basis eines Museumskonzeptes angestoßen werden.
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Was ist die Grundausrichtung, der Auftrag und das Selbstverständnis des Museums?
Was ist die Grundausrichtung, der Auftrag und das Selbstverständnis des Museums?
Gegenstand der Museumsarbeit sind die Erhaltung von Sachzeugen der Feldbahngeschichte und die Wissensvermittlung über Feldbahnen. (Feldbahnen sind nichtöffentliche, schmalspurige Schienenbahnen, welche innerbetrieblichen Transportzwecken dienen.)  
Gegenstand der Museumsarbeit sind die Erhaltung von Sachzeugen der Feldbahngeschichte und die Wissensvermittlung über Feldbahnen. (Feldbahnen sind nichtöffentliche, schmalspurige Schienenbahnen, welche innerbetrieblichen Transportzwecken dienen.)  
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Ja.
Ja.
3. Museumsmanagement
3. Museumsmanagement
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Leitungsaufgaben erfordern inhaltliche und organisatorische Kompetenzen, die über die klassischen Arbeitsfelder Sammeln, Bewahren, Dokumentieren und Forschen, Ausstellen und Vermitteln hinausgehen. Dazu gehören die strategische Ausrichtung und Planung inhaltlicher, personeller, betrieblicher und wirtschaftlicher Aspekte wie auch des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit. Besucherorientiertes Denken ist für Museen unerlässlich. Dabei spielen Besucherforschung und Besucherorientierung eine zentrale Rolle. Sie sind wichtige Instrumente, Besucher zu gewinnen, von Angeboten des Museums zu überzeugen und langfristig zu binden. Leitgedanke sollte sein, Museumsbesucher nicht nur als Kunden eines Museums, sondern darüber hinaus als Gäste oder als potenzielle Partner zu verstehen. Auch alle Produkt- und Serviceangebote und die gesamte Kommunikation des Museums nach innen wie nach außen dürfen in einer Bestandsaufnahme nicht fehlen. Je nach Möglichkeiten des Museums lohnt es sich, ein ausführliches Marketingkonzept zu entwickeln. Der Schwerpunkt im Museumsmarketing liegt eindeutig auf den Aufgabenfeldern, die mit direkten Besucherkontakten verbunden sind: Ausstellen, Vermitteln und Service. Besonderes Gewicht sollte dabei auf alle Leistungen vor, während und nach dem Besuch gelegt werden.
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Internes Museumsmanagement; Führung und Organisation
Internes Museumsmanagement; Führung und Organisation
Wer ist für die zielgerichtete inhaltliche Führung des Museums zuständig?
Wer ist für die zielgerichtete inhaltliche Führung des Museums zuständig?
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4. Qualifiziertes Personal
4. Qualifiziertes Personal
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Die museumsspezifischen Qualifikationen des Personals stellen sicher, dass die Aufgaben sachgerecht wahrgenommen und die Ziele des Museums auf allen Ebenen kontinuierlich erreicht werden. Je nach Gattung und Größe variiert die Anzahl des Personals in den Museen. Entsprechend unterschiedlich kann die Qualifikation der Mitarbeiter sein. Es ist sicherzustellen, dass sich die Museumsbeschäftigten durch Fortbildungen weiterqualifizieren. Dies gilt auch für ehrenamtlich betriebene Museen. Das Museum kann möglicherweise auch die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften anbieten.
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Wird das Museum haupt- oder ehrenamtlich geleitet?
Wird das Museum haupt- oder ehrenamtlich geleitet?
Ehrenamtlich.
Ehrenamtlich.
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Nein.
Nein.
5. Sammeln
5. Sammeln
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Die Sammlungen sind die Basis eines jeden Museums. Eine Analyse der Sammlung schließt das Sammlungsprofil, die Sammlungsstrategie, die Sammlungspflege und die Sammlungsdokumentation ein. Auf Letztere wird unter dem Punkt 7 Forschen und Dokumentieren eingegangen. Die Checkliste dient dazu, Schwerpunkte der Sammlung zu benennen, etwaige Lücken innerhalb der Sammlung auszumachen und die eigenen Bestände mit denen benachbarter Museen zu vergleichen. Die in den Standards für Museen geforderte Abstimmung der Sammlungskonzepte und -strategien wird in Kooperation mit anderen Museen der Region und / oder der eigenen Fachsparte erreicht und umgesetzt.
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Sammlungsstatus / Sammlungsprofil
Sammlungsstatus / Sammlungsprofil
Welchen Umfang hat die Sammlung?
Welchen Umfang hat die Sammlung?
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Ja, seit 1976, mit Abschluß der Sammeltätigkeit in den 1990er Jahren wurde es nicht mehr fortgeschrieben.
Ja, seit 1976, mit Abschluß der Sammeltätigkeit in den 1990er Jahren wurde es nicht mehr fortgeschrieben.
6. Bewahren
6. Bewahren
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Museen haben den Auftrag, Zeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für nachfolgende Generationen zu sichern. Dies setzt qualifizierte und aktuell gehaltene Kenntnisse des Zustandes und der Lagerbedingungen der Objekte voraus. Durch vorbeugende Maßnahmen und vorausschauendes Handeln können eventuell aufwändige, kostenintensive konservatorische Maßnahmen oder Restaurierungsarbeiten vermieden oder auf ein Mindestmaß reduziert werden. Grundsätzlich sind Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten nur von Fachpersonal durchzuführen. Um den Erhalt der Sammlung zu sichern, sind Sicherheitseinrichtungen ebenso notwendig wie spezielle Notfallpläne für nicht auszuschließende Katastrophen wie Feuer, Sturmschäden, Wassereinbruch und Hochwasser.
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Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) in der Ausstellung überwacht?
Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) in der Ausstellung überwacht?
Nein, die Art der Exponate macht dies nicht erforderlich.
Nein, die Art der Exponate macht dies nicht erforderlich.
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Polizei und Feuerwehr: Ja; Katastrophenschutz: Nein.
Polizei und Feuerwehr: Ja; Katastrophenschutz: Nein.
7. Forschen und Dokumentieren
7. Forschen und Dokumentieren
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Forschen und Dokumentieren bedingen sich gegenseitig. Auf der Objekt- forschung aufbauend können einzelne Themen und Sachverhalte untersucht und so Forschungsergebnisse zusammengeführt werden. Umgekehrt können aktuelle Forschungsergebnisse eine neuerliche Untersuchung der Objekte einer Sammlung notwendig machen. Die Dokumentation im Museum umfasst die Eingangsdokumentation, die Inventarisierung sowie objektbezogene Forschungsarbeit in Form der wissenschaftlichen Katalogisierung und Erschließung. Die Dokumentation gewährleistet, dass wertvolles Wissen über die Objekte nicht verloren geht und langfristig für die Ausstellungs- und Bildungsarbeit und die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.
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Gibt es eine schriftlich fixierte Dokumentationsrichtlinie? (Ablauf von Arbeitsprozessen, Datenfeldkatalog, Systematiken, kontrolliertes Vokabular, Schreibanweisungen …)
Gibt es eine schriftlich fixierte Dokumentationsrichtlinie? (Ablauf von Arbeitsprozessen, Datenfeldkatalog, Systematiken, kontrolliertes Vokabular, Schreibanweisungen …)
Es existieren Formblätter und Checklisten. Diese sind aber nicht in eine Richtlinie eingebunden.
Es existieren Formblätter und Checklisten. Diese sind aber nicht in eine Richtlinie eingebunden.
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Ja.
Ja.
8. Ausstellen und Vermitteln
8. Ausstellen und Vermitteln
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Museen werden immer stärker als außerschulische Lernorte, Orte der Erwachsenenbildung oder Treffpunkte für Generationen übergreifendes Lernen wahrgenommen und genutzt. Als Ort lebenslangen Lernens hat das Museum einen gesellschaftlichen Bildungsauftrag. Dieser kann nur erfolgreich erfüllt werden, wenn die Vermittlungsinhalte allgemein verständlich und ansprechend präsentiert werden und sich den Besuchern die zentralen Fragestellungen des Museums erschließen. Eine Analyse des Ist-Zustandes bietet zudem die Chance darüber nachzudenken, ob zielgruppenorientierte museumspädagogische Angebote ausreichen, neu konzipiert oder zusätzliche Angebote entwickelt werden müssen. Mithilfe der nachfolgenden Checkliste werden grundlegende Daten und Eigenschaften zum aktuellen Stand der Dauer- und Wechselausstellungen erhoben. Sie kann keinesfalls als Grundlage zur Erstellung von Feinkonzeptionen für Dauer und Wechselausstellungen 4 dienen.
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Dauerausstellung
Dauerausstellung
Wann wurde die Dauerausstellung eingerichtet? (insgesamt oder für Teilbereiche)
Wann wurde die Dauerausstellung eingerichtet? (insgesamt oder für Teilbereiche)
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Nein.
Nein.
TEIL B: Wege zum Soll-Zustand: Zielfindung und Handlungsplan
TEIL B: Wege zum Soll-Zustand: Zielfindung und Handlungsplan
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Der Prozess der Zielfindung und die Herausarbeitung der Handlungsfelder sind zwei wichtige Bausteine eines ersten Maßnahmenkatalogs zum Erreichen des Soll- Zustands.
9. Zielfindung
9. Zielfindung
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Der Zielfindungsprozess baut auf der Analyse des Ist-Zustandes im Museumskonzept auf. Sind alle relevanten Daten zu einzelnen Fragestellungen ermittelt, werden im nächsten Schritt die Stärken und Schwächen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen herausgearbeitet und gewichtet. Es ist angeraten, innerhalb dieser Auswertung genau zu kennzeichnen, wo dringender Handlungsbedarf besteht und ernsthafte Probleme vorliegen. Die Ziele können von Museum zu Museum unterschiedlich sein und sich je nach Bereich ergänzen, überschneiden oder teilweise ausschließen. Für jedes Arbeitsfeld muss genau benannt werden, warum welche Prioritäten gesetzt werden. Aus einer komplexen Betrachtung aller relevanten Entwicklungsziele resultiert eine Prioritätenliste.
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Formulieren Sie für jedes einzelne Arbeitsfeld des Museums ein Ziel und oder legen Sie Teilziele fest, z. B. Ist eine Änderung der inhaltlichen Ausrichtung des Museums beabsichtigt?  
Formulieren Sie für jedes einzelne Arbeitsfeld des Museums ein Ziel und oder legen Sie Teilziele fest, z. B. Ist eine Änderung der inhaltlichen Ausrichtung des Museums beabsichtigt?  
Soll dem Museum ein neues Image gegeben werden? (Öffentlichkeit und / oder Erscheinungsbild …)  
Soll dem Museum ein neues Image gegeben werden? (Öffentlichkeit und / oder Erscheinungsbild …)  
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Welches sind die für die Zukunft des Museums vorrangigen Ziele? (Reihenfolge festlegen!)  
Welches sind die für die Zukunft des Museums vorrangigen Ziele? (Reihenfolge festlegen!)  
10. Handlungsplan / Bestimmung von Handlungsfeldern
10. Handlungsplan / Bestimmung von Handlungsfeldern
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Für jedes Aufgabenfeld sind entsprechende Teilziele, die kurz- oder mittelfristig bevorzugt umgesetzt werden sollen, zu formulieren. Berücksichtigt werden muss, welcher personelle und finanzielle Bedarf erforderlich ist. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, den zeitlichen Rahmen für jede Maßnahme klar zu definieren. Nur so ist die Möglichkeit gegeben, den Umsetzungsgrad oder die Erfüllung einzelner Teilziele zu überprüfen und ggf. zu modifizieren.
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Welches sind die Stärken des Museums?  
Welches sind die Stärken des Museums?  
Welche Chancen bieten sich für das Museum, ausgehend von seinen Stärken?  
Welche Chancen bieten sich für das Museum, ausgehend von seinen Stärken?  
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Welche personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erforderlich?  
Welche personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erforderlich?  
In welchen Zeitabständen soll die Museumskonzeption aktualisiert werden?  
In welchen Zeitabständen soll die Museumskonzeption aktualisiert werden?  
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Version vom 18:01, 26. Mär. 2012

Entstanden auf Grundlage der Checklisten des Deutschen Museumsbundes.

Inhaltsverzeichnis

Teil A: Beschreibung und Analyse des Ist-Zustands

Die Fragen zum Ist-Zustand helfen, den Status quo zu ermitteln
und Stärken und Schwächen klar zu definieren. Basierend auf 
dieser Analyse können so mittel- bis langfristige Ziele und 
sich daraus ableitende Strategien und Maßnahmen formuliert 
werden. 
Aus der komplexen Betrachtung aller relevanten Entwicklungsziele
resultiert dann im nächsten Schritt eine Prioritätenliste. Diese 
bildet die Grundlage für einen zeitlich gegliederten Handlungsplan. 
Ob und welche Veränderungen – auch in Bezug auf die Rahmen- 
bedingungen – umsetzbar sind, kann dann entschieden werden. 
Ziel des Museumskonzepts ist die Profilbestimmung des Museums. 
Inhaltliche, sachliche, finanzielle und mentale Ressourcen sind 
ebenso Ausschlag gebend für das Profil eines Museums wie seine 
Einbindung in vorhandene Strukturen. 

0. Allgemeines zur Geschichte, der Entwicklung und dem Profil des Museums bis zur Gegenwart

Die Entstehung und die Entwicklungslinien des Museums bis heute 
nachzuzeichnen und dabei seine Besonderheiten klar herauszuarbeiten,
bietet einen guten Einstieg in die Auseinandersetzung mit dem 
aktuellen Erscheinungsbild des Museums. 

Was war der Anlass, das Museum zu gründen? Das Transportsystem "Feldbahn" im engeren Sinne entstand 1875 in Frankreich. Vorläufer dieser Technik lassen sich bis in´s Mittelalter (Erzbergbau) zurückverfolgen. Die Feldbahn erreichte bis 1900 weltweite Verbreitung als innerbetriebliches Transportmittel, als Transportmittel auf Baustellen und als militärisches Transportsystem. In fast allen Bereichen der Wirtschaft waren Feldbahnen anzutreffen. Im Ersten Weltkrieg war die Feldbahn das wichtigste Transportmittel aller Kriegsparteien (außer Russland) zur Versorgung der Front. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Feldbahnen zu Stadtenttrümmerung und auf Großbaustellen eingesetzt. Der Ersatz dieses Transportmittels durch Lastkraftwagen war aber zu dieser Zeit schon absehbar. In den 1970er Jahren war dieser Wandel fast vollständig vollzogen. Heute existieren Feldbahnen im gewerblichen Einsatz im Wesentlichen nur noch in den Nischen Torfgewinnung, Untertage-Bergbau und Tunnelbau.

Obwohl Feldbahnen zu den ersten Produkten industrieller Massenfertigung gehörten, und zwischen 1900 und 1950 in fast allen industriellen Bereichen präsent waren, war die Rezeption in der Öffentlichkeit und in der technisch-wissenschaftlichen Literatur nur gering. Das lag zum einen daran, daß solche Lorenbahnen zwar allgegenwärtig, aber doch unscheinbar waren, und oft technisch sehr einfach gestaltet waren, und nur geringer Anlass oder Notwendigkeit zu technischer Innovation bestand.

Welche Entwicklungsphasen des Museums können unterschieden werden? (Gründungsinitiative, einflussreiche Personen des Museums bzw. im Umfeld, Schwerpunkte der Arbeit …) 1970 konnte der Berufsschüler Bernd Thul von einem Klassenkameraden eine der funktionslos gewordenen Feldbahn-Loks des elterlichen Betriebes erworben werden. Weitere Lokomotiven, Loren und Gleismaterial folgten. Um diese Sammlung bildete sich ein Freundeskreis, der sich für Feldbahnen interessierte, und eine Schauanlage errichten wollte. 1976 wurde ein Verein gegründet: "Feld- und Werksbahnmuseum e.V." gegründet. Es wurde ein geeignetes Gelände gesucht, um dort eine Gleisanlage und ein Museumsgebäude mit Werkstatt errichten zu können. Um für den Zweck geeignet zu sein, sollte die Fläche einen länglichen, schmalen Zuschnitt haben, und von Wohnbebauung weit entfernt sein, um Probleme mit Anwohnern auszuschließen. Einen historischen Bezug zur Bahngeschichte sollte der Standort ebenfalls haben. Die Wahl fiel auf einen ehemaligen Kohlenbahn-Anschlußbahnhof (Bahnhof Oekoven) der damaligen Rheinbraun (heute RWE-Power), der wegen der Stillegung zweier Brikettfabriken stark zurückgebaut worden war. Ein 1,4 Ha großes Gelände wurde zunächst gepachtet, später dann gekauft. In den ersten 10 Jahren wurde das Gelände eingezäunt, 1200m Gleis verlegt, und ein Lokschuppen (Abstellung, Werkstatt, Ausstellung) gebaut. Sehr früh erfolge dann auch die Eröffnung des Museums als reine Museumsbahn (Fahrbetrieb), um Einnahmen zu erzielen, und in der Öffentlichkeit präsent zu sein, und wahrgenommen zu werden. Im Zeitraum 1986 bis 1998 wurde die Infrastruktur des Geländes weiter ausgebaut, und die Sammlung erheblich erweitert. Die Sammlung ist nun abgeschlossen. 1998 wurde das Museumsgelände durch Zukauf von benachbartem Ackerland um 0,8 Ha erweitert. Die Zufahrt zum Gelände wurde verlegt. 2004 wurde mit dem Bau einer Ausstellungshalle begonnen. Im Jahr 2012 steht die Eröffnung der Ausstellungshalle unmittelbar bevor. Was wurde gesammelt und aus welchen Interessen und Motivationen heraus? (Sammlungsgebiete, Sammlungsschwerpunkte …) Gesammelt werden Feldbahn Lokomotiven, Wagen (Loren), Gleismaterial und Gegenstände, die mit Feldbahnen in unmittelbarem Funktionszusammenhang stehen. Das kann Be- und Entladetechnik, typisches Ladegut, Werkzeug, Utensilien etc. sein. Der Schwerpunkt liegt auf der Spurweite von 600mm. Das Sammelgebiet schließt Gruben- und Kleinbahnen dieser Spurweite ein. Daneben sammelt das Museum Literatur und Archivalien zum Thema Feldbahnen. Gab es Sammlungsverluste? (Umzüge, Kriege, Katastrophen, Verkauf, Zusammenlegung …) Das Feldbahnmuseum Oekoven wurde als "Feld- und Werksbahnmuseum" gegründet, und hatte in der Anfangszeit den Anspruch, auch normalspurige Fahrzeuge von Anschlußbahnen (sog. Werksbahnen) auszustellen. So besaß das Museum in der Anfangszeit auch normalspurige Dampfspeicherloks. Dieser Weg wurde recht früh verlassen. Die normalspurigen Fahrzeuge wurden an andere Museen oder Sammlungen abgegeben. Eine Dampfspeicherlok (Hohenzollern AG Nr. 2542 Bj. 1910) wurde an das Deutsche Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt-Wirsberg abgeben, und ist dort noch heute als Exponat vorhanden. Einige Objekte in Privateigentum sind in Form von Dauerleihgaben in die Sammlung integriert. In den 1980er und 1990er Jahren wurden einige dieser Dauerleihgaben von ihren Eigentümern zu anderen Museen oder Standorten umgesetzt. Beeinflussten wirtschaftliche und politische Verhältnisse die Arbeit des Museums? Die der Betrieb des Museums wird von äußeren Einflüssen kaum beeinflusst. Das Museum erwirtschaftet die Betriebskosten selbst. Investitionen (Erweiterungen, Beschaffung von Exponaten) sind stark von Zuschüssen oder Spenden abhängig. Was für Gebäude nutzt das Museum? (Museumsneubau, Baudenkmal / historische Gebäude in Nachnutzung, inhaltlicher Zusammenhang mit Sammlung / Museumstyp …) • Gebäude 1: Kasse und Museumsshop (25qm), Büro (25qm), Ausstellung "Eisenbahn am Niederrhein" (110qm), Neubau, Fertigstellung 2012 • Gebäude 2: Wechselausstellung, Bibliothek, Archiv, (150qm) Neubau, 2009 fertiggestellt. • Gebäude 3: Werkstatt (Schlosserei; 150qm), Neubau, Baubeginn 2012. • Gebäude 4: Aufenthaltsraum (150qm), Neubau, Baubeginn 201x. • Gebäude 5: Holzwerkstatt (150qm), Neubau, Baubeginn 201x. • Gebäude 11: Ausstellungshalle 675qm), Cafeteria (140qm), Neubau, 2012 fertiggestellt. • Gebäude 12: Lokschuppen, Werkstatt, Lager (450qm), Neubau 1986 fertiggestellt. • Gebäude 13: Sozialraum (Eisenbahnwaggon B3y; 36qm). • (Gebäude 14: Projekt) • Gebäude 15: Magazin (12qm), Neubau 1980 fertiggestellt. • Gebäude 16: Bahnhof Oekoven K, (30qm), hist. Zugabfertiger-Gebäude des Rangierbahnhofs Oekoven. • (Gebäude 17: Stellwerk Oof, von 1976 bis 2008 von DB angemietet, nicht mehr von Feldbahnmuseum genutzt.) Wie ist die örtliche, geografische Lage und wirtschaftliche Struktur des Museumsumfelds? (Städtebauliches Umfeld, Ortskern, Stadtrandlage, Gebiet, strukturschwache oder aufstrebende Region, agrarisch oder urban geprägt …) Das Feldbahnmuseum Oekoven befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs Oekoven an der Eisenbahnstrecke Mönchengladbach-Köln. Dieser Bahnhof liegt auf "freiem Feld", etwa einen Kilometer von der Ortschaft Oekoven entfernt. Die nächsten größeren Orte sind Grevenbroich im Norden und Rommerskirchen im Süden. Im Einzugsbereich bis 30km liegen die Städte Köln, Neuss, Düsseldorf und Mönchengladbach. Das unmittelbare Umland ist einerseits landwirtschaftlich geprägt, andererseits befinden sich in wenigen Kilometern Entfernung vier Braunkohlen-Großkraftwerke, der Braunkohlen-Tagebau Garzweiler und die Abraumhalde "Vollrather Höhe". Welche Funktion hat das Museum in seinem Umfeld? (Begegnungsstätte, Teil eines Kulturzentrums, Veranstaltungsort …) Das Museum hat Funktionen als • Kulturelle Einrichtung • Touristische Einrichtung und • Freizeiteinrichtung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums Gab oder gibt es Kooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen? (Universitäten, Schulen, Vereine …) Zur Zeit besteht keine solche Kooperation. Sie ist aber geplant. Arbeitet die Einrichtung mit anderen Museen zusammen? (regional, national, international) Das Feldbahnmuseum Oekoven arbeitet mit anderen Museen mit ähnlicher Thematik in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Estland und Polen zusammen. Eine Zusammenarbeit mit benachbarten Einrichtungen mit technik- oder wirtschaftsgeschichtlicher Ausrichtung ist geplant. Das Feldbahnmuseum Oekoven ist Mitglied im Deutschen Museumsbund, dem Verband der deutschen Museums- und Touristenbahnen (VDMT) und dem Arbeitskreis Feldbahn - Parkbahn (AKFP). Welche Bereiche der Museumsarbeit sind besonders betont und bestimmen den Charakter des Museums? (z. B. Dokumentationsstätte, Schausammlung, Lehrsammlung, Wissenslabor, Kindermuseum) Das Feldbahnmuseum Oekoven ist ein Freilichtmuseum und eine Museumsbahn. Es soll zur Schau- und Lehrsammlung weiterentwickelt werden. Was ist das Besondere, das Unverwechselbare und das Einzigartige des Museums? (Alleinstellungsmerkmal / e?) Thematische Alleinstellungsmerkmale Es gibt in NRW kein Museum, welches sich mit dem Thema Feldbahnen befasst. Im Bergbaumuseum Bochum und bei der Muttenthalbahn in Witten liegt der Schwerpunkt auf Grubenbahnen. In einigen Eisenbahnmuseen sind Feldbahnen als Randbereich vertreten, oder werden als Besuchershuttle benutzt. (z.B. Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen). Regionale Alleinstellungsmerkmale Feldbahnen kamen in vielen Bereichen der Wirtschaft zum Einsatz. Typisch für das Rheinland ist die Ziegel-Industrie, in der die Feldbahn eine zentrale Rolle im Produktionsprozess spielt. Im Feldbahnmuseum sind viele Exponate (Feldbahnfahrzeuge und Fördertechnik) aus diesem Bereich vorhanden. Typische überregionale Einsatzbereiche für Feldbahnen sind Baustellen und die Stadtenttrümmerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Bestand sind Exponate regionaler Baufirmen, die auch auf der Trümmerbahn Köln zum Einsatz kamen. Feldbahnen für militärische Einsatzzwecke wurden an verschiedenen Standorten in Deutschland vorgehalten. Uns am nächsten gelegen sind die Standorte in Köln=Wahn und Elsenborn. In den Gründungsjahren des Museums wurde ein Sammlungsschwerpunkt "Braunkohle" begonnen, und auch von der Rheinbraun AG unterstützt. Diese Unterstützung ist später zum Erliegen gekommen, weshalb dieser Bereich aufgrund knapper Mittel nicht weiter betrieben werden konnte. Exponatbezogene Alleinstellungsmerkmale • Lok 6, Jung 1956, letzte in der Bundesrepublik gebaute Schmalspur-Dampflok. • Lok 16, Kriegsmotorlok (Zweiter Weltkrieg) einzige bekannte noch erhaltene Lok mit Holzvergaser-Antrieb. • Lok 35, eines der letzten erhaltenen Exemplare (europaweit drei bekannt) der für den Ersten Weltkrieg gebauten Motorlok C XIV. Die C XIV ist die erste Motorlok, die in Großserie von DEUTZ gebaut wurde, und damit die erste Verwendung von Verbrennungsmotoren im großen Stil im schienengebundenen Transport. • Lok 36 • Lok 41 • Lok 42 • • Lok 81, BBC 1928, einzige bekannte noch erhaltene Lok mit Repulsionsmotor. • Sudaminwagen • Kleinbahnwagen • • Eimerkettenbagger • Rheinbraunlok • Holzkastenkipper • Holzlore • 1. Dauerhafte institutionelle und finanzielle Basis (Rahmenbedingungen) Grundlegend für den Museumsbetrieb sind eine gesicherte Trägerschaft und eine den Erfordernissen entsprechende finanzielle, räumliche und personelle Ausstattung. Oftmals ändern sich die Rahmenbedingungen. Hier gilt es zu analysieren, ob die genannten Faktoren genügend Spielraum bzw. Absicherung für einen dauerhaften, geregelten Museumsbetrieb bieten.

Institutionelle und finanzielle Basis sowie räumliche Gegebenheiten Institutionelle Basis Welche Rechtsform hat das Museum? (Zweckbetrieb eines gemeinnützigen Vereines mit Status der Gemeinnützigkeit?) Das Feldbahnmuseum Oekoven ist ein eingetragener Verein. Wer ist Eigentümer der Liegenschaften? Das Feldbahnmuseum Oekoven (e.V.). Ist die Nutzung der Liegenschaften dauerhaft vertraglich gesichert? Aufgrund der Eigentumslage nicht notwendig. Wer ist für die Unterhaltung des Gebäudes / der Gebäude zuständig? Die Mitarbeiter des Museums. Wer ist bzw. sind Eigentümer der Sammlung? Alle für den Museumsbetrieb notwendigen Sammlungsgegenstände stehen im Eigentum des Museums. Einige Sammlungsgegenstände sind von Privatpersonen dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Wie hoch ist der Anteil der Leihgaben? • Lokomotiven: 50% • Wagen, Loren: 20% • anders: 0% Sind die Sammlungsobjekte versichert? Es besteht keine Sachversicherung. Finanzielle Basis Wie wird die Grundfinanzierung des Museums gesichert? (Absprachen, Vereinbarungen / Verträge, Ratsbeschlüsse …) Laufende Einnahmen werden durch • Mitgliedsbeiträge • Fahrgeldeinnahmen • Einnahmen der Gastronomie • Einnahmen des Museumsshops • Leistungen der Museumswerkstatt erzielt. Aus welchen Quellen speist sich die Finanzierung des Museums? (Anteil des Trägers, Anteil selbst erwirtschafteter Mittel, Drittmittel …) Der laufende Betrieb wird aus den laufenden Einnahmen finanziert. Investitionen (Baumaßnahmen, Beschaffung von Exponaten) werden durch Zuschüsse und Spenden finanziert: • NRW-Stiftung • Rhein Kreis Neuss • Gemeinde Rommerskirchen • Firmen und Privatpersonen Verfügt das Museum über Vermögenswerte? (Kapital, Immobilien … siehe Eröffnungsbilanz) Die Vermögenswertde des Museums bestehen in erster Linie aus den • museumseigenen Immobilien und • museumseigenen Exponaten. Stellt das Museum einen Haushaltsplan auf? Ja. Was enthält der Haushaltsplan? (Grundfinanzierung: 1. Einnahmen: Erträge und / oder Zuwendungen, Eigenmittel z. B. in Form von Erlösen aus Eintritt, Shop, Gastronomie, Raumvermietung …, 2. Ausgaben: Personalaufwendungen und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen) Einnahmen: • Mitgliedsbeiträge • Fahrgeldeinnahmen (Zweckbetrieb) • Fahrgeldeinnahmen (Geschäftsbetrieb) • Einnahmen der Gastronomie • Einnahmen des Museumsshops • Leistungen der Museumswerkstatt • Ausgaben: • Betriebsstoffe • Verkaufsgut • Energiekosten • Versicherungen • Miete / Pacht • Restaurierungskosten • Verwaltung und Steuern Wie hoch ist der prozentuale Anteil der Haushaltsmittel für die unterschiedlichen Aufgabenfelder? • Sammeln 10% • Bewahren 20% • Forschen 10% • Ausstellen und Vermitteln 20% • Gebäudeunterhalt 20% • Bahnbetrieb 20% Wie wird der Haushalt geführt? Durch Einnahmen-Überschußrechnung. Ist eine Übertragung von Haushaltsmitteln in das Folgejahr möglich? Ja. In welcher Höhe dürfen die Einnahmen für die Museumsarbeit verwendet werden? Der gesamte Überschuss des Geschäftsbetriebs wird für die Museumsarbeit verwendet. Wird Kosten- und Erlöscontrolling betrieben? Ja. Werden externe Finanzmittel eingeworben? (Projektförderung, Drittmittel, sonstiges Fundraising / Sponsoring …) Ja. Wird das Museum durch einen Förderverein oder Freundeskreis etc. finanziell oder ideell unterstützt? (Förderung von Ankäufen / Veranstaltungen, ehrenamtliche Mitarbeit im Museum …) Ja. Welche wirtschaftliche Bedeutung hat das Museum für den Ort, die Stadt, die Region? Es werden durch das Museum Aufträge an ortsansässige Handwerksbetriebe vergeben. Es finden Übernachtungen von Fachbesuchergruppen mit weiten Anreisewegen statt. Der Umfang ist sehr gering. Räumliche Gegebenheiten Eignet sich das Gebäude für eine museale Nutzung? (Lage, Bausubstanz, Raumbedarf, Klima, Licht, Energie …) Die Museumshalle (Neubau) eignet sich für die museale Nutzung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Exponate für den rauen Einsatz in freier Witterung konzipiert sind, und daß oft eine Überdachung ohne besondere klimatische Anforderungen zur Substanzerhaltung ausreicht. Wie ist die Raumnutzung? (genutzte Flächen, funktionale Aufteilung, Gebäudetyp, Gebäudealter, Haupthaus, Nebenhäuser, Depots …) Gebäude 11 wird zu 100% museal genutzt. Die übrigen Gebäude dienen als Depot, Werkstatt, als Sozialraum oder sind dem Geschäftsbetrieb zugeordnet. Gibt es einen Bericht über die baulichen Bedingungen? (Bauzustandsbericht, für Ausstellungs- und Depoträume) Nein. Sind Brand-, Wasser- und Einbruchmeldeanlagen vorhanden? Es ist eine Brandmeldeanlage in den Gebäuden 1, 2, und 11 vorhanden. Sind für das / die Museums- oder Depotgebäude Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen? Nein. Wo besteht aktuell Investitionsbedarf? (Reparatur-, Sanierungs- und / oder Modernisierungsbedarf …) • Gebäude 13 benötigt einen neuen Außenanstrich. • Gebäude 11 soll langfristig erweitert werden. • Einige Überdachungen (nicht in der Gebäudeliste aufgezählt) benötigen in den nächsten Jahren eine neue Bedachung. Zusätzliche Konzepte: Raumnutzungskonzept, Gebäude-Wartungs-Konzept... Nicht vorhanden. 2. Leitbild Leitbild und Museumskonzept bilden die Grundlage für die Museumsarbeit. Sie bedingen sich gegenseitig, dienen der Orientierung und drücken das Selbstverständnis des Museums aus. Sie sind mit dem Träger und anderen Beteiligten abgestimmt und liegen in verbindlicher Form schriftlich vor.“ 3 Das Leitbild ist zugleich ein Instrument der inneren, aber vor allem der äußeren Kommunikation des Museums. Möglichst alle Mitarbeiter wie auch der Träger sollten Gelegenheit erhalten, sich in den Leitbildprozess einzubringen. Wie alle Qualitätssicherungsinstrumente sollte das Leitbild in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Das Leitbild macht die Grundlinien für weitere Überlegungen, Planungen und Prioritäten deutlich. Ein Leitbild ersetzt aber nicht die Erarbeitung eines Museumskonzeptes. Ist ein Leitbild als Ausdruck des Selbstverständnisses seiner Mitarbeiter bereits vorhanden, nimmt das Museumskonzept darauf Bezug; anderseits kann ein Leitbildprozess auch auf Basis eines Museumskonzeptes angestoßen werden.

Was ist die Grundausrichtung, der Auftrag und das Selbstverständnis des Museums? Gegenstand der Museumsarbeit sind die Erhaltung von Sachzeugen der Feldbahngeschichte und die Wissensvermittlung über Feldbahnen. (Feldbahnen sind nichtöffentliche, schmalspurige Schienenbahnen, welche innerbetrieblichen Transportzwecken dienen.) Regionaler Schwerpunkt der Arbeit sind dabei die Feldbahnen im Rheinland und den angrenzenden Gebieten. Technikgeschichtlicher Schwerpunkt bildet der Zeitraum von etwa 1890 bis etwa 1990. Für diese Bereiche soll durch Sammeln von Sachzeugen ein repräsentativer Querschnitt über die ehemals vorhandenen Ausprägungen der Feldbahnen gegeben werden. Zu den Objekten des Museums gehören die Feldbahnfahrzeuge, die Gleisanlage sowie typische Vertreter angrenzender Fördertechnik. Zur Bewahrung historischer Dokumente betreibt das Museum ein Archiv. Das Feldbahnmuseum Oekoven betrachtet sich als • familienfreundliche Freizeiteinrichtung • technik- und sozialgeschichtliche Dokumentationseinrichtung • Bildungseinrichtung mit technischer Ausrichtung

Was sind Besonderheiten, Alleinstellungsmerkmal / e und was charakterisiert das Profil des Museums? • Das Feldbahnmuseum Oekoven macht die Exponate im Betrieb durch die Besucher erfahrbar. • Das Museum ermöglicht interessierten Personen am Aufbau und beim Betrieb des Museums mitzuwirken. • Das Museum setzt einige, ausgewählte Exponate in den überlieferten Betriebsweisen weiter ein. Die Baumaßnahmen des Museum werden unter Zuhilfenahme der Feldbahn durchgeführt. • Das Museum bewahrt Exponate auf, die Beispiele für Schlüsseltechniken des 20. Jahrhundert sind: o der Verbrennungsmotor o die schaltwerklose Elektro-Antriebstechnik o verschiedene Prinzipien der Kraftübertragung bei durch Verbrennungsmotor angetrieben Fahrzeugen. • Das Museum stellt die Exponate in einem übergeordneten Zusammenhang aus. Was sind die Hauptaufgaben des Museums? Das Feldbahnmuseum bewahrt Sachzeugen der Feldbahntechnik auf, und hält die Kenntnisse und Fertigkeiten beim Umgang mit dieser Technik lebendig. Welchen Wirkungskreis hat das Museum? (örtlich, regional, überregional …) Das Museum betrachtet die Feldbahn im europäischen Kontext. In der Ausstellung wird der Schwerpunkt auf Anwendung der Feldbahn im Rheinland gesetzt. Bei Besuchen ist der Wirkungskreis ("Ausstrahlung") von der Fachkunde der Besucher abhängig. Fachbesucher haben durchschnittlich eine wesentlich weitere Anreise als Personen, die sich mit der Materie noch nicht befasst haben. 80% der Besucher haben eine Anfahrt bis 50km. 18% bis 100km. 2% haben eine weitere Anreise. (Zahlen aus 2006) Welche Zielgruppen hat das Museum? Eine Zielgruppe sind Besucher, insbesondere Familien, die ohne Vorkenntnisse in der Materie das Museum besuchen. Weiterhin richtet sich das Museum an Fachbesucher. Welche Partner des Museums sind wichtig bzw. unverzichtbar? • Die ehrenamtlichen Mitarbeiter. • Die Institutionen, die das Museum bislang finanziell unterstützt haben. Welchen Normen und Werten fühlt sich das Museum verpflichtet? • Charta von Riga der FEDECRAIL • Ethische Richtlinien für Museen des ICOM Was sind die Visionen und Generalziele des Museums? • Alle Exponate müssen witterungsgeschützt aufbewahrt werden können (zu 80% erreicht). Dazu müssen weitere Gebäude errichtet werden. • Das Museum soll häufiger geöffnet sein. • Die Parkplatzsituation und das Wegenetz im Museum müssen verbessert werden. • Die Barrierefreiheit muß weiter ausgebaut werden. • Der Betrieb muß stets kostendeckend geführt werden können. (zu 100% erreicht). • Im Museum muß die Kompetenz im Umgang mit und der Restaurierung der Exponate gestärkt werden. • Die Werkstatt soll verbessert werden. • Die Gleisanlage innerhalb des Museum soll erweitert werden. • Weitere Exponate -Schwerpunkt Dampflokomotiven- sollen in Betrieb genommen werden. • Es ist wünschenswert, die Feldbahnstrecke bis zu einem Nachbarort zu erweitern. Verfügt das Museum bereits über ein schriftlich fixiertes Leitbild? Ja. 3. Museumsmanagement Leitungsaufgaben erfordern inhaltliche und organisatorische Kompetenzen, die über die klassischen Arbeitsfelder Sammeln, Bewahren, Dokumentieren und Forschen, Ausstellen und Vermitteln hinausgehen. Dazu gehören die strategische Ausrichtung und Planung inhaltlicher, personeller, betrieblicher und wirtschaftlicher Aspekte wie auch des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit. Besucherorientiertes Denken ist für Museen unerlässlich. Dabei spielen Besucherforschung und Besucherorientierung eine zentrale Rolle. Sie sind wichtige Instrumente, Besucher zu gewinnen, von Angeboten des Museums zu überzeugen und langfristig zu binden. Leitgedanke sollte sein, Museumsbesucher nicht nur als Kunden eines Museums, sondern darüber hinaus als Gäste oder als potenzielle Partner zu verstehen. Auch alle Produkt- und Serviceangebote und die gesamte Kommunikation des Museums nach innen wie nach außen dürfen in einer Bestandsaufnahme nicht fehlen. Je nach Möglichkeiten des Museums lohnt es sich, ein ausführliches Marketingkonzept zu entwickeln. Der Schwerpunkt im Museumsmarketing liegt eindeutig auf den Aufgabenfeldern, die mit direkten Besucherkontakten verbunden sind: Ausstellen, Vermitteln und Service. Besonderes Gewicht sollte dabei auf alle Leistungen vor, während und nach dem Besuch gelegt werden.

Internes Museumsmanagement; Führung und Organisation Wer ist für die zielgerichtete inhaltliche Führung des Museums zuständig? Der Vorstand des Vereins. Wer ist für die Personalplanung und -entwicklung zuständig? (Personalentwicklungsplan …) (Existiert nicht.) Welche Personen tragen Verantwortung bei der Finanzplanung? (Wirtschaftsplanung, Controlling, Einwerbung von Drittmitteln, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung …) Der Vorstand des Vereins. Wer ist für das Gebäudemanagement zuständig? (Instandsetzung, Instandhaltung …) Der Vorstand des Vereins. Existiert eine Übersicht, aus der Organisationsstruktur, Personaleinsatz, Verantwortungs- u. Führungsstruktur hervorgehen? (Organigramm und / oder Geschäftsverteilungsplan) Ja. Im Vorstand sind Fachbereiche eingerichtet. Für die praktische Arbeit existieren Arbeits- und Objektverantwortliche. Wurden und werden Veränderungen in der Organisationsstruktur dokumentiert bzw. aktualisiert? Ja, diese werden laufend angepasst. Wie sieht die Stellenstruktur aus? (Vollzeit, Teilzeit, nebenamtlich, tatsächlich zur Verfügung stehende Wochenstunden …) Alle Arbeiten werden ehrenamtlich verrichtet. Hat sich die Personalausstattung in den letzten Jahren geändert? (Gründe, Stellenplanvermerke …) Die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist von 2005 bis 2012 leicht um 5% gesunken. Gibt es eine Organisation bestimmter Abläufe? (Einsatzpläne, Checklisten, Workflow …) Der Museumsbetrieb ist durch eine Betriebsordnung geregelt. Gibt es einen festgelegten aufgabenübergreifenden Informationsaustausch in der Einrichtung? ES werden regelmäßig Vorstandssitzungen durchgeführt, an denen alle Mitarbeiter teilnehmen können. Ist die heutige Personaldecke ausreichend, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden? Ja. Wurde in der Einrichtung ein Leitbildprozess durchgeführt? Wenn ja, wurde das Leitbild unter Einbeziehung der gesamten Belegschaft oder nur mit einem Teil der Mitarbeiter entwickelt? Das Leitbild wurde von einem Teil der Mitarbeiter entwickelt. Spiegelt sich das Leitbild auch im öffentlichen Erscheinungsbild des Museums wider (Corporate Identity)? Ja. Externes Museumsmanagement, Corporate Identity und Corporate Design Gibt es Ansätze einer CI-Strategie? Ja. Gibt der Name den aktuellen Museumsschwerpunkt wieder? Ja. Hat das Museum einen einprägsamen (und unverwechselbaren) Namen? Es werden für den touristischen Museumsbahnbetrieb die Bezeichnung "Gillbachbahn" und für die musealen Aktivitäten "Feldbahnmuseum Oekoven" verwendet. Es wird "Gillbachbahn" künftig nicht mehr genutzt. Gibt es ein einheitliches Erscheinungsbild? (Corporate Design (CD) als Ausdruck der Corporate Identity (CI)) Ja, es existiert eine Wort- und Bildmarke. Wer sind die Adressaten der Kommunikation? (Mitarbeiter, Besucher, Medien, Träger, Verwaltung, Sponsoren, Politik …) Alle in der Fragestellung aufgezählten... Werbung / PR und Öffentlichkeitsarbeit / Leistungen und Produkte Gibt es ein Marketingkonzept? (Pläne, um den Bekanntheitsgrad, die Nutzung und Erweiterung der Angebote des Museums zu fördern) Nein. Gibt es Kooperationspartner im Bereich Marketing? (Museen, andere Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Touristikanbieter, Hotels, Gaststätten …) Nein. Wer ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und PR? Ein Fachbereichsleiter innerhalb des Vorstands. Welches Finanz- und Zeitbudget steht für die Öffentlichkeitsarbeit und PR zur Verfügung? Die für die Öffentlichkeitsarbeit vorgesehenen Mittel sind gering. Welche Adressaten / Medien werden im PR-Bereich regelmäßig angesprochen? (Freunde und Förderer, Bildungseinrichtungen, Tourismuseinrichtungen, Presse / Radio / TV …) Bei den angesprochenen Medien handelt es sich in erster Linie um die Tagespresse. Selten ist die Einschaltung des Lokalradios. Verfügt das Museum über aktuelle Werbematerialien? Ja, Faltblätter. Welche Medien werden in regelmäßigen Abständen informiert? Verteiler Tagespresse, etwa 20 Zeitungen. Welche Werbemittel werden eingesetzt? (Werbung im Museum z. B. mit eigenen Produkten, in der direkten Umgebung …, Informationsprospekte, Museumsführer, Veranstaltungskalender (Auflage, Erscheinungsintervall), Plakatwerbung, Briefsendungen, Anzahl selbstgeschalteter Anzeigen, Werbung in Hörfunk / TV / Kino, Mailings / Newsletter, regelmäßige News in sozialen Netzwerken …) Faltblätter werden regional verteilt. Welche Werbemittel werden für welches Zielgebiet eingesetzt? Gibt es eine eigene Homepage? (kurzer / einprägsamer Domainname, verantwortliche Redaktion im Museum, Ausstellungs- / Veranstaltungskalender, Buchungsmöglichkeit, Newsletter, Anbindung an Soziale Netzwerke im Web, / Blogs, Bewertungsplattformen, Sammlungsdatenbank …) Das Museum ist unter www.gillbachbahn.de und www.feldbahnmuseum.org im Netz präsent. Was gehört zum Leistungsspektrum des Museums? (Ausstellungs-, Forschungs-, Publikations-, Vermittlungstätigkeit, Vermietung, …) --- Wie ist die prozentuale Verteilung der einzelnen Leistungsfelder? --- Welche Angebote, Leistungen und Produkte werden nachgefragt, die noch nicht vorhanden sind? --- Besucherforschung Wird eine Besucherstatistik geführt? (Jahres- / Monats- / Wochenübersichten: Differenzierung nach Gruppen- / Einzelbesuchern, Alter, Geschlecht, geografische Herkunft, eintrittsfreie Besucher, Veranstaltungs- / Wechselausstellungsbesucher …) Nein. Werden Besucherbefragungen zur Dauer- bzw. zu Sonderausstellungen vorgenommen? (demografische Daten, Herkunft, Akzeptanz der Werbemittel, Besucherzufriedenheit …) Ja, in unregelmäßigen Abständen, die letzte im Jahr 2008. Welche Zielgruppen werden bislang nicht erreicht? (Pläne und Maßnahmen, um diese zu erreichen) --- Gibt es eine Umfeldanalyse des Museums? (Produkte, Preise, Bewerbung und Vertrieb von Museums-, Kultur-, Freizeit-, Forschungs- u. Bildungsanbietern vor Ort, in der Region, im Land …) Nein. Werden mit anderen Einrichtungen vergleichende systematische Analysen von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen durchgeführt? (Benchmarkingpartner) Nein. Wie wird das Feedback der Besucher aufgenommen? (Besucherbuch, Gästebuch im Web, Fragebogen, Beschwerdemanagement …) Ist nicht organisiert/strukturiert. Erreichbarkeit Wie ist die örtliche Lage des Museums zu beurteilen? (zentral, abseits der Hauptverkehrsstraßen, abgelegen …) Das Museum liegt in Nähe einer Bundesstraße. Wie ist das Museum verkehrstechnisch angebunden? (öffentliche Verkehrsmittel des Nah- und Fernverkehrs, Pkw, Fahrrad, Fußgänger, Reisebus …) Das Museum ist problemlos mit dem Pkw erreichbar. Die Anbindung an den öffentlichen Personen-Nahverkehr ist schlecht. (Entfernung zur Bushaltestelle 0,5km, nur wenige Busse täglich, lange Fahrzeit zum nächsten Bahnhof.) Gibt es Busparkplätze, (Behinderten-) Parkplätze? Ein Reisebus kann in der Museumseinfahrt parken. Es besteht Parkmöglichkeit für 40 Pkw. Wie ist die Ausschilderung zum und Beschilderung des Museums zu beurteilen? (an Verkehrswegen oder Verkehrsknotenpunkten, zentralen Parkplätzen …) Die Ausschilderung existiert nur unmittelbar an der Museumseinfahrt. An den Zufahrtsstraßen, Verkehrsknoten besteht keine Ausschilderung. Werden geeignete Adressdaten kommuniziert, um das Museum erreichen zu können? (Besucheradresse, Verwaltungs- / Postanschrift, Adress- / Positionsangabe für Navigationssysteme …) Ja. Welche Öffnungszeiten hat das Museum? (Regel- u. Sonderöffnungszeiten, zusätzliche Besuchszeiten nach Vereinbarung für Gruppen, Schulklassen …) • Mai-Oktober • Samstags 14-18 Uhr • Fahrbetrieb: jeden ersten Sonntag im Monat 10-18 Uhr Welche Bereiche des Museums sind barrierefrei zugänglich? (Dauerausstellung, Wechselausstellung, Freigelände, Bibliothek, Homepage …) --- Wie ist die Preisgestaltung für den Eintritt? Gibt es soziale Ermäßigungen? (Ermäßigungen, regelmäßiger freier Eintrittstag, Familien- / Kombiticket …) Der Eintritt in das Museum ist (noch) frei. Die Mitfahrt im Feldbahnzug kostet: • 3,00 EUR (Erwachsener) • 1,50 EUR (Kind) • 7,00 EUR (Familie) Bietet das Museum Vergünstigungen für Nutzer anderer Einrichtungen? Nein. Welchen zusätzlichen Service bietet das Museum beim Museumsbesuch? (Gruppenlogistik (z. B. Voucher, gesonderte Garderobe), mehrsprachiges Leit- und Informationssystem, Sitzgelegenheiten, Ruhezonen, Picknickraum, Kinderwickelmöglichkeit, Gästebuch vor Ort, Infomaterial anderer Kultureinrichtungen in der Region, Hinweise auf örtliche Infrastruktur …) --- Welchen Service bietet das Museum unabhängig vom Museumsbesuch? (Hotline, öffentlich zugängliche Bibliothek oder Archiv, Museumsshop, Cafeteria, Vermietung, Bearbeitung von Anfragen, Bestell- u. Reservierungsmöglichkeit per E-Mail für Dienstleistungen und Produkte, Aufnahme in Infoverteiler, Gästebuch im Internet inkl. Beschwerdemanagement, Hinweise auf örtliche Infrastruktur …) --- 4. Qualifiziertes Personal Die museumsspezifischen Qualifikationen des Personals stellen sicher, dass die Aufgaben sachgerecht wahrgenommen und die Ziele des Museums auf allen Ebenen kontinuierlich erreicht werden. Je nach Gattung und Größe variiert die Anzahl des Personals in den Museen. Entsprechend unterschiedlich kann die Qualifikation der Mitarbeiter sein. Es ist sicherzustellen, dass sich die Museumsbeschäftigten durch Fortbildungen weiterqualifizieren. Dies gilt auch für ehrenamtlich betriebene Museen. Das Museum kann möglicherweise auch die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften anbieten.

Wird das Museum haupt- oder ehrenamtlich geleitet? Ehrenamtlich. Für welche Aufgabenbereiche hat das Museum Fachpersonal dauerhaft beschäftigt? (Leitung, Fachwissenschaftler, Sammlung, Forschung, Verwaltung, Ausstellungstechnik, Restauratoren, PR, Museumspädagogik, …) keine In welchen Aufgabenfeldern wird externer Sachverstand herangezogen? (wissenschaftliche Erarbeitung von Ausstellungskonzepten, Besucherforschung bzw. Marktforschung, Vermittlung, Restaurierung, wissenschaftliche Dokumentation …) • wissenschaftliche Erarbeitung von Ausstellungskonzepten • Restaurierung Für welche Bereiche werden externe Dienstleister in Anspruch genommen? (Wachdienst, Aufsicht, Reinigung …) Baumaßnahmen Welche Aufgabenbereiche werden durch Ehrenamtliche wahrgenommen? alle Wer ist für die Akquise und Betreuung der freien Mitarbeiter bzw. externer Dienstleister zuständig? Beauftragter des Vorstands, Projektverantwortlicher Wo wird bei Bedarf Beratung nachgefragt? (regelmäßig oder gelegentlich, Beispiele …) --- Wer ist für die Akquise, die Aufgabenverteilung, die Betreuung und Anerkennung von Ehrenamtlichen zuständig? Welche Aufgaben werden von Arbeitskräften aus dem zweiten Arbeitsmarkt oder von Hartz IV-Empfänger übernommen? keine. Bietet das Museum Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten von Nachwuchskräften an? (Lehrstellen, Aus- / Weiterbildungsangebote; Volontariat: Ausbildungsplan, Fortbildungsmöglichkeiten, Betreuung; Praktika: unentgeltlich, bezahlt, regelmäßig, unregelmäßig, Dauer, Schüler, Studenten, Betreuung …) Studenten-Praktika (Maschinenbau) Besuchen die hauptamtlichen Mitarbeiter regelmäßig Fort- und Weiterbildungen? (keine hauptamtlichen MA vorhanden) Nehmen die ehrenamtlich Tätigen an Fortbildungen teil? (besondere Fortbildungsangebote …) Ja. Wird das Personal, das direkten Publikumskontakt hat, regelmäßig geschult? (Kasse, Aufsicht, Infotheke, Telefonzentrale, Sekretariat …) Nein. 5. Sammeln Die Sammlungen sind die Basis eines jeden Museums. Eine Analyse der Sammlung schließt das Sammlungsprofil, die Sammlungsstrategie, die Sammlungspflege und die Sammlungsdokumentation ein. Auf Letztere wird unter dem Punkt 7 Forschen und Dokumentieren eingegangen. Die Checkliste dient dazu, Schwerpunkte der Sammlung zu benennen, etwaige Lücken innerhalb der Sammlung auszumachen und die eigenen Bestände mit denen benachbarter Museen zu vergleichen. Die in den Standards für Museen geforderte Abstimmung der Sammlungskonzepte und -strategien wird in Kooperation mit anderen Museen der Region und / oder der eigenen Fachsparte erreicht und umgesetzt.

Sammlungsstatus / Sammlungsprofil Welchen Umfang hat die Sammlung? • 180 Feldbahn-Fahrzeuge (Loks und Wagen) • 200 Kleinexponate** • ca. 2500m Gleis* • ca.450 Bücher** • ca. 1200 Archivalien *

  • nicht erfasst
    • nicht vollständig erfasst

Welchen Sammlungsschwerpunkt hat die Sammlung? (Gehen Sie dabei auf Schwerpunkte und Bedeutung einzelner Teilsammlungsbereiche ein) deutsche Feldbahn 1900 bis 1950. Welche Bestandsgruppen führt das Museum in seiner Sammlung? --- Wie hoch ist der Anteil an Leihgaben? 25% Sind die Besitzverhältnisse schriftlich festgehalten? (Leih-, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, Stiftungsurkunde, Eingangsbuch …) Ja, durch Kaufvertrag oder Dauerleihvertrag. Gibt es ungeklärte Besitzverhältnisse? Nein. Sind Restitutionsansprüche bei einzelnen Objekten oder Sammlungsbereichen zu vermuten? (Rückgabe an frühere Besitzer und Erben, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, Enteignungen in der DDR …) Nein. Sind einzelne Sammlungsobjekte, Sammlungen, Stiftungen mit besonderen Auflagen verbunden? (Dauerpräsenz, Publikation, Nennung etc. ) Nein. Sammlungsstrategie Wie ist die prozentuale Verteilung der Sammlungsobjekte entsprechend des Profils? • Unverzichtbar für das Profil des Museums: 20 % • Wichtig für das Profil des Museums: 50 % • Wichtig, ohne jedoch das Profil des Museums zu schärfen: 20 % • Ohne Bedeutung für das Museum oder ohne Bezug zur weiteren Sammlung: 10 % Gibt es Regeln für die Aufnahme von Objekten in die Sammlung bzw. Regeln für die Abgabe? (Sammlung wird weiter ausgebaut, Sammlung ist weitgehend abgeschlossen, Sammlungsbestand wird abgebaut) Es gibt sowohl Regeln für die Aufnahme, als auch für die Abgabe von Sammlungsgegenständen. Die Sammlung ist jedoch weitgehend abgeschlossen. Wie ist der Status einzelner Sammlungsbereiche? (abgeschlossen, überrepräsentiert, Lücken, Erweiterungsbedarf) --- Gibt es Überschneidungen mit Sammlungsschwerpunkten anderer Museen? Ja. Gibt es eine thematische Abgrenzung zu anderen Museen im Sammlungsbereich? Nein. Ist die Sammlungsstrategie mit anderen Museen abgestimmt? (Wenn ja, mit welchen Museen? Wenn nein, warum nicht?) Nein, eine Zusammenarbeit ist wegen der Konkurrenzsituation nicht möglich. Gibt es ein Sammlungsnetzwerk? (regional oder fachspezifisch …) Nein. Verfügt das Museum über ein schriftliches Sammlungskonzept? (Seit wann? Wann wurde es das letzte Mal aktualisiert?) Ja, seit 1976, mit Abschluß der Sammeltätigkeit in den 1990er Jahren wurde es nicht mehr fortgeschrieben. 6. Bewahren Museen haben den Auftrag, Zeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für nachfolgende Generationen zu sichern. Dies setzt qualifizierte und aktuell gehaltene Kenntnisse des Zustandes und der Lagerbedingungen der Objekte voraus. Durch vorbeugende Maßnahmen und vorausschauendes Handeln können eventuell aufwändige, kostenintensive konservatorische Maßnahmen oder Restaurierungsarbeiten vermieden oder auf ein Mindestmaß reduziert werden. Grundsätzlich sind Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten nur von Fachpersonal durchzuführen. Um den Erhalt der Sammlung zu sichern, sind Sicherheitseinrichtungen ebenso notwendig wie spezielle Notfallpläne für nicht auszuschließende Katastrophen wie Feuer, Sturmschäden, Wassereinbruch und Hochwasser.

Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) in der Ausstellung überwacht? Nein, die Art der Exponate macht dies nicht erforderlich. Ist Schutz gegen Verschmutzung und Staub in den Dauer- und Sonderausstellungsbereichen gewährleistet? Ja. Verfügt das Museum über ausreichenden und geeigneten Depotraum für den nicht ausgestellten Teil der Sammlungen? Nein, der Ausbau ist ein wesentliches Ziel der weiteren Arbeit. Sind die Objekte sachgerecht verpackt und gelagert? (säurefreie Kartons, Planschränke, Abdeckung für Großobjekte …) Für die Bibliotheks- und Archivbestände trifft das uneingeschränkt zu. Für die Großobjekte ist Abdeckung nicht erforderlich. Ist Schutz gegen Verschmutzung und Staub im / in Depotbereich gewährleistet? Für die Großobjekte ist Abdeckung nicht erforderlich. Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) im Depot überwacht? Nein, die Art der Exponate macht dies nicht erforderlich. In welchem konservatorischem / restauratorischen Zustand befindet sich der Bestand? Wird das Depot regelmäßig auf biologischen Befall überprüft? (Feuchteschäden, Schimmel, Insektenbefall …) Nein, die Art der Exponate macht dies nicht erforderlich. Gibt es ein schriftlich fixiertes Sammlungspflegekonzept? (geordnete Lagerung, Messungen, Kontrollen, Verantwortlichkeiten, Schulungen des Personals …) Nein. Welche Schutzvorrichtungen sind am und im Gebäude vorhanden? (Türsicherung, Gefahrenmeldeanlage …) Einbruch- und Brandmeldeanlage. Gibt es ein Sicherheitskonzept des Museums? Nein. Existiert ein Notfall- oder Evakuierungsplan für Besucher und Mitarbeiter? (Liste zu bergender Objekte, Evakuierungsorte, Gefrierkapazitäten für geschädigte Objekte …) Ja, das ist Teil des Brandschutzkonzepts. Existiert ein Notfall- und Evakuierungsplan für Sammlungsgegenstände in der Ausstellung und im Depot? Ja, das ist Teil des Brandschutzkonzepts. Kennen Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz die Museumsbaulichkeiten? (regelmäßige Begehungen, Übungen …) Polizei und Feuerwehr: Ja; Katastrophenschutz: Nein. 7. Forschen und Dokumentieren Forschen und Dokumentieren bedingen sich gegenseitig. Auf der Objekt- forschung aufbauend können einzelne Themen und Sachverhalte untersucht und so Forschungsergebnisse zusammengeführt werden. Umgekehrt können aktuelle Forschungsergebnisse eine neuerliche Untersuchung der Objekte einer Sammlung notwendig machen. Die Dokumentation im Museum umfasst die Eingangsdokumentation, die Inventarisierung sowie objektbezogene Forschungsarbeit in Form der wissenschaftlichen Katalogisierung und Erschließung. Die Dokumentation gewährleistet, dass wertvolles Wissen über die Objekte nicht verloren geht und langfristig für die Ausstellungs- und Bildungsarbeit und die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.

Gibt es eine schriftlich fixierte Dokumentationsrichtlinie? (Ablauf von Arbeitsprozessen, Datenfeldkatalog, Systematiken, kontrolliertes Vokabular, Schreibanweisungen …) Es existieren Formblätter und Checklisten. Diese sind aber nicht in eine Richtlinie eingebunden. Gab oder gibt es unterschiedliche Dokumentationssysteme? (benutzte Dokumentationssysteme, Zeitraum und Umfang ihrer Nutzung, ) Ja, es sind ältere schriftliche Aufzeichnungen und Aufzeichnungen auf Datenträgern vorhanden. Zur Zeit (2012) werden viele Daten im Internet bereitgestellt. Vernetzung mit anderen Museen? Nein. Welche Art der Dokumentation wird heute im Museum eingesetzt? Eingangsbuch (Inventar)? Nein. Objektkartei Ja. mit Objektfotografie? Ja. Elektronische Datenbank? Ja. Mit Objektfotografie? Ja. Wie hoch ist der prozentuale Anteil der dokumentarisch erfassten Objekte? Eingangsbuch (Inventar) 0 % Objektkartei mehr als 75 % Elektronische Datenbank mehr als 75 % Konventionell fotografisch erfasst mehr als 75 % Digital fotografisch erfasst mehr als 75 % Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Digitalisaten, d.h. an Objekten, zu denen Informationen in Text und Bild in digitaler Form vorliegen? bis 50 % Gibt es eine museumseigene Systematik für die Sammlungsdokumentation? (Quelle / Autoren, heutige Nutzung …) Ja, selbst erstellt. Erfolgt eine objektbezogene und themenbezogene wissenschaftliche Erschließung der Sammlung? (Katalogisierung und Verschlagwortung, Dokumentation von Forschungslücken in Bezug auf die Sammlung …) Ist in Arbeit. Wird Provenienzforschung betrieben? (z. B. zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, möglichen Rückgabeansprüchen von Vorbesitzern und Erben …) Ja. Gibt es darüber hinaus eine sammlungsunabhängige Forschungstätigkeit? (Desiderate, Spezialthemen …) Ja. Wie viele (Bestands-)Kataloge, Publikationen, Infoblätter gab das Museum in den letzten drei Jahren heraus? Vier. Sind Teile der Sammlung online zugänglich? (Beteiligung an regionalem Projekt der Digitalisierung, …) Ja. Werden im Museum eigene Forschungsprojekte durchgeführt? (Forschung und Publikation, Ausstellungen, Vorträge im Museum, Publikationen etc. außerhalb …) Ja, Forschung und Publikation. Werden Dritten Objekte, Dokumentation, Archiv / Bibliothek des Museums für Forschungszwecke zugänglich gemacht? (Inhalt / Forschungsgegenstand, Zahl und Umfang der Projekte …) Ja, die Nachfrage ist gering. Welche Kooperationspartner gibt es im Bereich der Forschung? (wissenschaftlichen Archive, Bibliotheken und Hochschulen …) keine. Wie werden die Forschungsergebnisse veröffentlicht? (Ausstellungen, Publikationen, Fachvorträge, Lehrtätigkeit …) Broschüren, Internet Sind in der Dokumentation Angaben zur Nutzung und Verwertung von Urheber- / Nutzungs- / Bildrechten o. ä. erfasst? Ja. Gibt es ein museumseigenes Archiv? (Zeitrahmen, Umfang, Spezialbestände, Zugänglichkeit für Dritte …) Ja, die Archivalien umfassen firmeninterne Unterlagen zu den Objekten, oder allgemein zu den Betrieben, wo die Objekte im Einsatz waren. Ist der Archivbestand erschlossen? (Findbuch, Systematik, Datenbank, Erschließungsgrad …) Nur zu geringem Anteil. Gibt es eine museumseigene Bibliothek? (Umfang, Spezialbestände, Zugänglichkeit für Dritte …) Ja, Feldbahn und Eisenbahn und allgemeine Technik weltweit, etwa 450 Bücher. Ist der Bibliotheksbestand erschlossen? (Katalog, Systematik, Datenbank, Erschließungsgrad …) Katalog in Datenbank, etwa 40%. Wer betreut Leihanfragen und Leihverkehr? (Leihgaben, Leihnahmen …) Beauftragter des Vorstands. Wird Beratungs- und Betreuungstätigkeit angeboten? (für Laien / Hobbyforscher, Sammler, andere Einrichtungen …) Ja. 8. Ausstellen und Vermitteln Museen werden immer stärker als außerschulische Lernorte, Orte der Erwachsenenbildung oder Treffpunkte für Generationen übergreifendes Lernen wahrgenommen und genutzt. Als Ort lebenslangen Lernens hat das Museum einen gesellschaftlichen Bildungsauftrag. Dieser kann nur erfolgreich erfüllt werden, wenn die Vermittlungsinhalte allgemein verständlich und ansprechend präsentiert werden und sich den Besuchern die zentralen Fragestellungen des Museums erschließen. Eine Analyse des Ist-Zustandes bietet zudem die Chance darüber nachzudenken, ob zielgruppenorientierte museumspädagogische Angebote ausreichen, neu konzipiert oder zusätzliche Angebote entwickelt werden müssen. Mithilfe der nachfolgenden Checkliste werden grundlegende Daten und Eigenschaften zum aktuellen Stand der Dauer- und Wechselausstellungen erhoben. Sie kann keinesfalls als Grundlage zur Erstellung von Feinkonzeptionen für Dauer und Wechselausstellungen 4 dienen.


Dauerausstellung Wann wurde die Dauerausstellung eingerichtet? (insgesamt oder für Teilbereiche) Es existiert eine einfache Ausstellung in Form eines begehbaren Depots seit 1980. Eine gestaltete Ausstellung ist in Planung (2012), der Aufbau ist für 2013 geplant. Gibt es ein Informations- und Leitsystem? (visuell, verbal, mehrsprachig) Nein, in Planung. Gibt es einen Titel, ein Motto bzw. Themen oder zentrale Fragestellungen innerhalb der Dauerausstellung, eine Gliederung bzw. Struktur der Präsentation? Nein, in Planung. Sind aktuelle Themen in der Dauerausstellung vertreten? Nein, nicht vorgesehen. Wurde / Wird die Dauerausstellung unter Beteiligung der Bevölkerung entwickelt? Nein, nicht vorgesehen. Welcher Vermittlungsansatz wird in der Dauerausstellung verfolgt? (Themen-orientiert, Exponat-orientiert, Verhältnis Themenstellung zu Objektsituation …) Die Dauerausstellung ist in Planung. Es werden sowohl themenorientierte als auch objektorientierte Ansätze verfolgt. Als Themen sind • die Kipplore • Baustellenbahn • Trümmerbahn • militärische Feldbahn • Ziegeleibahn • die Lokfabrik DEUTZ geplant. Für jeden Themenbereich werden etwa 20 Objekte ausgestellt. Nach welchen Prinzipien erfolgt die Objektauswahl? (Ästhetik, Seltenheitswert, Authentizität, Einzigartigkeit, Originalität, Erinnerungswert …) Authentizität und Bedeutung sind die wesentlichen Faktoren für die Objektauswahl. Vermittelt die Dauerausstellung einen repräsentativen Querschnitt der Sammlung? Ja. Gibt es ein durchgängiges Gestaltungskonzept? Ist geplant. Welche Gestaltungsansätze wurden gewählt? (minimalistisch = Exponate sprechen für sich, evokativ = Emotionen werden angesprochen, didaktisch = Lernerfahrung steht im Vordergrund, dramaturgisch = Besucher werden mit einbezogen, episch = Exponat-Erläuterung steht im Vordergrund, lyrisch = assoziative Themenauswahl) --- Welche didaktischen Erschließungshilfen werden eingesetzt? (Texte, Illustrationen, Modelle, „Hands-on-Objekte“, AV-Medien, Inszenierungen, Interaktive Medien …) • Texte • Illustrationen • Modelle • Hands-on-Objekte • AV-Medien • Inszenierungen Ist das Prinzip der Barriere-Freiheit im Dauerausstellungsbereich umgesetzt? (mobilitäts-, seh- und höreingeschränkte Besucher, Besucher mit Leseschwäche) Ist geplant. In welcher Weise werden pädagogische Kräfte bei der Konzeption der Dauerausstellung mit einbezogen? Keine. In welchem zeitlichen Rhythmus finden oder fanden Erneuerungen statt? Es ist geplant, die Ausstellung in Teilbereichen jährlich zu verändern. Wechselausstellungen In welchem Bezug stehen Wechselausstellungen zur Dauerausstellung, zur Sammlung des Museums oder zu neuen Forschungsergebnissen? In der Dauerausstellung ist ein räumlicher Bereich für eine Wechselausstellung freigehalten. Weitere Planungen existieren noch nicht. Finden sich Themen der jüngsten Vergangenheit in den Präsentationen widergespiegelt? Nein. Werden Ausstellungen auch unter Beteiligung der Bevölkerung entwickelt? Nein. Ist das Museum in einen Ausstellungsverbund eingebunden? (Kooperation mit einzelnen Museen, spartenbezogen, regional und / oder international, Wanderausstellungen …) Nein, ist aber angedacht (noch nicht geplant). Wie viele Wechselausstellungen wurden in den letzten drei Jahren gezeigt? Keine. Wie ist das Verhältnis eigen produzierter zu übernommenen Ausstellungen? 0:0 Wer organisiert den ausstellungsbezogenen Leihverkehr? (Museumsmitarbeiter, Honorarkräfte …) Es bestand noch kein Bedarf. Was bietet das Museum an Begleitprogramm für die jeweiligen Wechselausstellungen an? (Eröffnungsveranstaltungen, Vorträge, museumspädagogische Angebote …) Noch nicht durchgeführt. Gelten für Wechselausstellungen dieselben Öffnungszeiten wie für die Dauerausstellung? Ja. (Wenn das einmal zutreffen wird.) Werden pädagogische Kräfte bei der Konzeption und Realisation der Wechselausstellung mit einbezogen? Nein. Ist das Prinzip der Barriere-Freiheit im Wechselausstellungsbereich umgesetzt? --- Veranstaltungen / Angebote Welche Art von Veranstaltungen bietet das Museum? (Führungen, Gespräche, Vorträge, Lesungen, Konzerte, Tagungen, Aktionstage, „Blick hinter die Kulissen”, Museumsnacht, Exkursionen, Events …) • Führungen • Aktionstage • Blick hinter die Kulissen Gibt es feste museumspädagogische Veranstaltungen zur Sammlung? (personale Vermittlung durch Führungen, Kurse, Projektwochen, (Kinder-) Ferienprogramme, Generationen übergreifende Angebote …) Führungen auf Anfrage. Gibt es temporäre museumspädagogische Angebote, z. B. zu Wechselausstellungen? Nein. Werden zielgruppenspezifische Vermittlungsangebote entwickelt? Nein. Sind aktuelle Themen in den Vermittlungsangeboten vertreten? Nein. Werden die Veranstaltungen in Abstimmung / Kooperation mit anderen regionalen Kulturanbietern, Tourismus-, Bildungs- oder sozialen Einrichtungen etc. geplant? Nein. TEIL B: Wege zum Soll-Zustand: Zielfindung und Handlungsplan Der Prozess der Zielfindung und die Herausarbeitung der Handlungsfelder sind zwei wichtige Bausteine eines ersten Maßnahmenkatalogs zum Erreichen des Soll- Zustands. 9. Zielfindung Der Zielfindungsprozess baut auf der Analyse des Ist-Zustandes im Museumskonzept auf. Sind alle relevanten Daten zu einzelnen Fragestellungen ermittelt, werden im nächsten Schritt die Stärken und Schwächen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen herausgearbeitet und gewichtet. Es ist angeraten, innerhalb dieser Auswertung genau zu kennzeichnen, wo dringender Handlungsbedarf besteht und ernsthafte Probleme vorliegen. Die Ziele können von Museum zu Museum unterschiedlich sein und sich je nach Bereich ergänzen, überschneiden oder teilweise ausschließen. Für jedes Arbeitsfeld muss genau benannt werden, warum welche Prioritäten gesetzt werden. Aus einer komplexen Betrachtung aller relevanten Entwicklungsziele resultiert eine Prioritätenliste.

Formulieren Sie für jedes einzelne Arbeitsfeld des Museums ein Ziel und oder legen Sie Teilziele fest, z. B. Ist eine Änderung der inhaltlichen Ausrichtung des Museums beabsichtigt? Soll dem Museum ein neues Image gegeben werden? (Öffentlichkeit und / oder Erscheinungsbild …) Ist eine Namensänderung des Museums beabsichtigt? Soll das Museum eine neue Funktion übernehmen? Wird die Neupositionierung des Museums innerhalb der Museums-, Bildungsund Freizeitlandschaft angestrebt? Sollen neue Zielgruppen für das Museum erschlossen werden? Ist eine Standortveränderung des Museums geplant? Nein. Wird eine Rechtsformänderung / Reorganisation angestrebt? Langfristig soll der e.V. in eine gGmbH umgewandelt werden. Steht eine personelle Umstrukturierung an? Nein. Soll die Finanzstruktur geändert werden, und wenn ja, wie? Nein. Welches sind die für die Zukunft des Museums vorrangigen Ziele? (Reihenfolge festlegen!) 10. Handlungsplan / Bestimmung von Handlungsfeldern Für jedes Aufgabenfeld sind entsprechende Teilziele, die kurz- oder mittelfristig bevorzugt umgesetzt werden sollen, zu formulieren. Berücksichtigt werden muss, welcher personelle und finanzielle Bedarf erforderlich ist. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, den zeitlichen Rahmen für jede Maßnahme klar zu definieren. Nur so ist die Möglichkeit gegeben, den Umsetzungsgrad oder die Erfüllung einzelner Teilziele zu überprüfen und ggf. zu modifizieren.

Welches sind die Stärken des Museums? Welche Chancen bieten sich für das Museum, ausgehend von seinen Stärken? Welche Schwächen hat das Museum? Auch Schwächen können Chancen sein! In welchen Bereichen bestehen ernsthafte Probleme und wo liegt dringender Handlungsbedarf? In welcher Reihenfolge sollen die notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden? Welche personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erforderlich? In welchen Zeitabständen soll die Museumskonzeption aktualisiert werden?






In den 1970ger Jahren trafen sich in einer Mönchengladbacher Maschinenfabrik regelmäßig eisenbahninteressierte Jugendliche, die mit dem Aufbau einer Sammlung von Feldbahnfahrzeugen begannen. Den Grundstock dazu hatte Bernd Thul, der Sohn des Fabrikbesitzers (Konrad Thul) gelegt. Bernd Thul hatte eine solche Lok über einen Klassenkameraden der Berufsschule erworben. In diese Zeit fällt das technikgeschichtliche Ende des Transportsystems Feldbahn, und viele Anlagen und Fahrzeuge waren funktionslos geworden. Der Preis für Eisenschrott war in diesen Jahren verhältnismäßig gering, was es einerseits für die Eigentümer und vormaligen Nutzer dieser Objekte unattraktiv machte, diese zu verschrotten, andererseits bedeutete es keinen großen finanziellen Aufwand, diese zu erwerben. So war es leicht, zwischen 1970 und 1990 eine große Sammlung an Feldbahnloks, Feldbahnwagen und Gleismaterial anzulegen. Die Ära der Feldbahn-Dampflokomotiven war allerdings schon etwa 20 Jahre zuvor zu Ende gegangen. Einige Fahrzeuge hatten die Zeit von der Außerbetriebnachme bis in die 1970ger Jahre auf Spielplätzen als "Spielplatzlok" überlebt. Durch die Witterung und den Spielbetrieb waren viele dieser Loks so verwahrlost, daß es auch bei diesen Fahrzeugen nicht schwierig war, sie zu erwerben. Bei einer Lok, einer sogenannten "Brigadelok" aus dem ersten Weltkrieg, stelle die abgebende Gemeindeverwaltung (Hückelhoven) allerdings die Bedingung, daß die Lok nicht "an privat" sondern nur an einen "Museumsverein" abgegeben würde. Kurzerhand wurde dies um Anlass genommen, einen solchen Verein zu gründen; dies fand im Januar 1976 statt.

Das Feldbahnmuseum Oekoven wurde 1976 als "Feld- und Werksbahnmuseum e.V." gegründet, und hatte in der Anfangszeit den Anspruch, auch normalspurige Fahrzeuge von Anschlußbahnen ("Werksbahnen") auszustellen. So besaß das Museum in der Anfangszeit auch normalspurige Dampfspeicherloks. Dieser Weg wurde recht früh verlassen. Die normalspurigen Fahrzeuge wurden an andere Museen oder Sammlungen abgegeben. Eine Dampfspeicherlok (Hohenzollern AG Nr. 2542 Bj. 1910) wurde an das Deutsche Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt-Wirsberg abgeben, und ist dort noch heute als Exponat vorhanden.

Der Hauptgrund für die Konzentration auf Feldbahnen mit einer Spurweite von 600mm war die fehlende Unterbringungsmöglichkeit für Fahrzeuge mit anderen Spurweiten. Der Museumsverein wollte eine Gleisanlage errichten, auf der die Exponate im Betrieb vorgeführt werden konnten. Die Gleisanlage bedingt die Festlegung auf eine einheitliche Spurweite.

Es wurde ein geeignetes Gelände gesucht, um dort eine Gleisanlage und ein Museumsgebäude mit Werkstatt (insgesamt 300 Quadratmeter Nutzfläche) errichten zu können. Um für den Zweck geeignet zu sein, sollte die Fläche einen länglichen, schmalen Zuschnitt haben, und von Wohnbebauung weit entfernt sein, um Probleme mit Anwohnern auszuschließen. Ein historischer Bezug zur Bahngeschichte sollte der Standort ebenfalls haben.

Die Wahl fiel auf einen ehemaligen Kohlenbahn-Anschlußbahnhof (Bahnhof Oekoven) der damaligen Rheinbraun (heute RWE-Power), der wegen der Stillegung zweier Brikettfabriken stark zurückgebaut worden war. Dieser Bahnhof liegt auf "freiem Feld", etwa einen Kilometer von der Ortschaft entfernt. Er diente als Abzweigbahnhof zu zwei Brikettfabriken. Nach Abriss der Brikettfabriken und der zugehörigen Bahnanlagen war das 1,4 Hektar große Areal landwirtschaftlich nicht nutzbar, und so konnte es vom Museumsverein zunächst gepachtet, und einige Jahre später erworben werden. Von der DB wurde ein nicht mehr in Betrieb befindliches Stellwerk angemietet. Hier wurden Sozialräume eingerichtet. In diesem Stellwerk befand sich auch der einzige Anschluß an die öffentliche Wasser- und Stromversorgung.

Die Jahre zwischen 1976 und 1986 standen unter dem Zeichen der Schaffung der Grundlagen für einen späteren Museumsbetrieb. Das Gelände wurde eingezäunt, etwa 1km Gleis verlegt und ein Lokschuppen (Ausstellungsraum und Werkstatt) errichtet.

In den 1990er Jahren worde das Museumsgelände durch Grundstückskäufe um 0,8 Hektar erweitert (benachbartes Ackerland). Das Gelände wurde zu Errichtung einer neuen Zufahrt genutzt. Weiterhin wurden Gebäude auf dem Erweiterungsgelände errichtet:

  • Ausstellungshalle von 675 Quadratmetern. Im Jahr 2012 erfolgte die Fertigstellung. In dieser Halle werden die Daueraustellung und eine Cafeteria eingerichtet.
  • Kassengebäude und Museumsshop (50 Quadratmeter).
  • Ausstellungshalle "Stellwerk"; 130 Quadratmeter. Dieser Ausstellungsbereich wird sich der Geschichte der Eisenbahn am Niederrhein widmen. Dies ist nicht konzeptioneller Teil des Feldbahnmuseums. Das Feldbahnmuseum Oekoven hat einer ehemaligen Gruppe des Bundesbahn-Sozialwerks (BSW) das Gelände zur Verfügung gestellt, als die BSW-Gruppe ihre Räumlichkeit in Krefeld verloren hatte.
  • Als Sozialraum wurde ein Eisenbahn-Waggon auf dem Museumsgelände aufgestellt, nach dem der Mietvertrag der Sozialräume im DB-Stellwerk ausgelaufen war.

Die Sammlung des Museums wurde stetig ausgebaut. Dabei werden auch Objekte in Privateigentum in Form von Dauerleihgaben in die Sammlung integriert. In den 1980er und 1990er Jahren wurden einige dieser Dauerleihgaben von ihren Eigentümern zu anderen Museen oder Standorten umgesetzt.

Wie ist die örtliche, geografische Lage und wirtschaftliche Struktur des Museumsumfelds? (Städtebauliches Umfeld, Ortskern, Stadtrandlage, Gebiet, strukturschwache oder aufstrebende Region, agrarisch oder urban geprägt …)

Welche Funktion hat das Museum in seinem Umfeld? (Begegnungsstätte, Teil eines Kulturzentrums, Veranstaltungsort …)

Gab oder gibt es Kooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen? (Universitäten, Schulen, Vereine …)

Arbeitet die Einrichtung mit anderen Museen zusammen? (regional, national, international)

Welche Bereiche der Museumsarbeit sind besonders betont und bestimmen den Charakter des Museums? (z. B. Dokumentationsstätte, Schausammlung, Lehrsammlung, Wissenslabor, Kindermuseum)

Was ist das Besondere, das Unverwechselbare und das Einzigartige des Museums? (Alleinstellungsmerkmal / e?)

1. Dauerhafte Institutionelle und finanzielle Basis sowie räumliche Gegebenheiten (Rahmenbedingungen)

Grundlegend für den Museumsbetrieb sind eine gesicherte Trägerschaft und eine den Erfordernissen entsprechende finanzielle, räumliche und personelle Ausstattung. Oftmals ändern sich die Rahmenbedingungen. Hier gilt es zu analysieren, ob die genannten Faktoren genügend Spielraum bzw. Absicherung für einen dauerhaften, geregelten Museumsbetrieb bieten.

Institutionelle Basis

Das Museum wird von einem Trägerverein betrieben (Eingetragener, gemeinnütziger Verein). Alle Liegenschaften gehören dem Verein. Die Gebäude werden vom Verein unterhalten. Alle Sammlungsgegenstände, die für die Ausstellung und den Feldbahn-Fahrbetrieb unabdingbar sind, stehen im Eigentum des Vereins. Die Sammlung wird ergänzt durch private Leihgaben, die langfristig vertraglich an das Museum gebunden sind. Diese machen etwa 25% der Sammlung aus. Eine Versicherung des Vereins für die Sammlung besteht nicht.

Finanzielle Basis

Die Grundfinanzierung des Museums besteht aus

  • Mitgliedbeträgen der Vereinsmitglieder
  • Fahrgeldeinnahmen des Bahnbetriebs
  • Einnahmen der Gastronomie
  • Einnahmen des Museumsshops

Daraus finanziert sich der Betrieb des Museums.

Darüberhinaus erhält das Museum

  • Spenden von Privatpersonen, Firmen oder Banken/Sparkassen
  • Zuschüsse der Gemeine Rommerskirchen, des Rheinkreises Neuss und der NRW-Stiftung.

Spenden und Zuschüsse dürfen nicht für den Betrieb, sondern nur für Investitionen verwendet werden.

Aus welchen Quellen speist sich die Finanzierung des Museums? (Anteil des Trägers, Anteil selbst erwirtschafteter Mittel, Drittmittel …)
Verfügt das Museum über Vermögenswerte? (Kapital, Immobilien … siehe Eröffnungsbilanz)

Der Verein stellt jährlich einen Haushaltsvoranschlag auf, der im Folgejahr durch einen Rechenschaftsbericht der Mitgliederversammlung gegenüber abgerechnet wird.

Was enthält der Haushaltsplan? (Grundfinanzierung: 1. Einnahmen: Erträge und / oder Zuwendungen, Eigenmittel z. B. in Form von Erlösen aus Eintritt, Shop, 
Gastronomie, Raumvermietung …, 2. Ausgaben: Personalaufwendungen und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen)
Wie hoch ist der prozentuale Anteil der Haushaltsmittel für die unterschiedlichen Aufgabenfelder? (Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln,     Gebäudeunterhalt…)
Wie wird der Haushalt geführt? (Kameralistik, Doppik, Globalhaushalt?)
Ist eine Übertragung von Haushaltsmitteln in das Folgejahr möglich?
In welcher Höhe dürfen die Einnahmen für die Museumsarbeit verwendet werden?
Wird Kosten- und Erlöscontrolling betrieben? (Höhe, Verteilung, Entwicklung von Einnahmen und Ausgaben, Deckungsbeitrag…)
Werden externe Finanzmittel eingeworben? (Projektförderung, Drittmittel, sonstiges Fundraising / Sponsoring …)
Wird das Museum durch einen Förderverein oder Freundeskreis etc. finanziell oder ideell unterstützt? (Förderung von Ankäufen / Veranstaltungen, ehrenamtliche Mitarbeit im Museum …)
Welche wirtschaftliche Bedeutung hat das Museum für den Ort, die Stadt, die Region?

Räumliche Gegebenheiten

Eignet sich das Gebäude für eine museale Nutzung? (Lage, Bausubstanz, Raumbedarf, Klima, Licht, Energie …)

Wie ist die Raumnutzung? (genutzte Flächen, funktionale Aufteilung, Gebäudetyp, Gebäudealter, Haupthaus, Nebenhäuser, Depots …)

Gibt es einen Bericht über die baulichen Bedingungen? (Bauzustandsbericht, für Ausstellungs- und Depoträume)

Sind Brand-, Wasser- und Einbruchmeldeanlagen vorhanden?

Sind für das / die Museums- oder Depotgebäude Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen?

Wo besteht aktuell Investitionsbedarf? (Reparatur-, Sanierungs- und / oder Modernisierungsbedarf …)

Zusätzliche Konzepte: Raumnutzungskonzept, Gebäude-Wartungs-Konzept

2. Leitbild

Leitbild und Museumskonzept bilden die Grundlage für die Museumsarbeit. Sie bedingen sich gegenseitig, dienen der Orientierung und drücken das Selbstverständnis des Museums aus. Sie sind mit dem Träger und anderen Beteiligten abgestimmt und liegen in verbindlicher Form schriftlich vor.“ 3 Das Leitbild ist zugleich ein Instrument der inneren, aber vor allem der äußeren Kommunikation des Museums. Möglichst alle Mitarbeiter wie auch der Träger sollten Gelegenheit erhalten, sich in den Leitbildprozess einzubringen. Wie alle Qualitätssicherungsinstrumente sollte das Leitbild in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Das Leitbild macht die Grundlinien für weitere Überlegungen, Planungen und Prioritäten deutlich. Ein Leitbild ersetzt aber nicht die Erarbeitung eines Museumskonzeptes. Ist ein Leitbild als Ausdruck des Selbstverständnisses seiner Mitarbeiter bereits vorhanden, nimmt das Museumskonzept darauf Bezug; anderseits kann ein Leitbildprozess auch auf Basis eines Museumskonzeptes angestoßen werden.

Checkliste 2: Leitbild

Was ist die Grundausrichtung, der Auftrag und das Selbstverständnis des Museums?

Was sind Besonderheiten, Alleinstellungsmerkmal / e und was charakterisiert das Profil des Museums?

Was sind die Hauptaufgaben des Museums?

Welchen Wirkungskreis hat das Museum? (örtlich, regional, überregional …)

Welche Zielgruppen hat das Museum?

Welche Partner des Museums sind wichtig bzw. unverzichtbar?

Welchen Normen und Werten fühlt sich das Museum verpflichtet?

Was sind die Visionen und Generalziele des Museums?

Verfügt das Museum bereits über ein schriftlich fixiertes Leitbild?

Zusätzliche Konzepte: Leitbild

3. Museumsmanagement

Leitungsaufgaben erfordern inhaltliche und organisatorische Kompetenzen, die über die klassischen Arbeitsfelder Sammeln, Bewahren, Dokumentieren und Forschen, Ausstellen und Vermitteln hinausgehen. Dazu gehören die strategische Ausrichtung und Planung inhaltlicher, personeller, betrieblicher und wirtschaftlicher Aspekte wie auch des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit. Besucherorientiertes Denken ist für Museen unerlässlich. Dabei spielen Besucherforschung und Besucherorientierung eine zentrale Rolle. Sie sind wichtige Instrumente, Besucher zu gewinnen, von Angeboten des Museums zu überzeugen und langfristig zu binden. Leitgedanke sollte sein, Museumsbesucher nicht nur als Kunden eines Museums, sondern darüber hinaus als Gäste oder als potenzielle Partner zu verstehen. Auch alle Produkt- und Serviceangebote und die gesamte Kommunikation des Museums nach innen wie nach außen dürfen in einer Bestandsaufnahme nicht fehlen. Je nach Möglichkeiten des Museums lohnt es sich, ein ausführliches Marketingkonzept zu entwickeln. Der Schwerpunkt im Museumsmarketing liegt eindeutig auf den Aufgabenfeldern, die mit direkten Besucherkontakten verbunden sind: Ausstellen, Vermitteln und Service. Besonderes Gewicht sollte dabei auf alle Leistungen vor, während und nach dem Besuch gelegt werden.

Checkliste 3: Museumsmanagement

Internes Museumsmanagement; Führung und Organisation

Wer ist für die zielgerichtete inhaltliche Führung des Museums zuständig?

Wer ist für die Personalplanung und -entwicklung zuständig? (Personalentwicklungsplan …)

Welche Personen tragen Verantwortung bei der Finanzplanung? (Wirtschaftsplanung, Controlling, Einwerbung von Drittmitteln, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung …)

Wer ist für das Gebäudemanagement zuständig? (Instandsetzung, Instandhaltung …)

Existiert eine Übersicht, aus der Organisationsstruktur, Personaleinsatz, Verantwortungs- u. Führungsstruktur hervorgehen? (Organigramm und / oder Geschäftsverteilungsplan)

Wurden und werden Veränderungen in der Organisationsstruktur dokumentiert bzw. aktualisiert?

Wie sieht die Stellenstruktur aus? (Vollzeit, Teilzeit, nebenamtlich, tatsächlich zur Verfügung stehende Wochenstunden …)

Hat sich die Personalausstattung in den letzten Jahren geändert? (Gründe, Stellenplanvermerke …)

Gibt es eine Organisation bestimmter Abläufe? (Einsatzpläne, Checklisten, Workflow …)

Gibt es einen festgelegten aufgabenübergreifenden Informationsaustausch in der Einrichtung?

Ist die heutige Personaldecke ausreichend, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden?

Wurde in der Einrichtung ein Leitbildprozess durchgeführt? Wenn ja, wurde das Leitbild unter Einbeziehung der gesamten Belegschaft oder nur mit einem Teil der Mitarbeiter entwickelt?

Spiegelt sich das Leitbild auch im öffentlichen Erscheinungsbild des Museums wider (Corporate Identity)?

Externes Museumsmanagement, Corporate Identity und Corporate Design

Gibt es Ansätze einer CI-Strategie?

Gibt der Name den aktuellen Museumsschwerpunkt wieder?

Hat das Museum einen einprägsamen (und unverwechselbaren) Namen?

Gibt es ein einheitliches Erscheinungsbild? (Corporate Design (CD) als Ausdruck der Corporate Identity (CI))

Wer sind die Adressaten der Kommunikation? (Mitarbeiter, Besucher, Medien, Träger, Verwaltung, Sponsoren, Politik …)

Werbung / PR und Öffentlichkeitsarbeit / Leistungen und Produkte

Gibt es ein Marketingkonzept? (Pläne, um den Bekanntheitsgrad, die Nutzung und Erweiterung der Angebote des Museums zu fördern)

Gibt es Kooperationspartner im Bereich Marketing? (Museen, andere Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Touristikanbieter, Hotels, Gaststätten …)

Wer ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und PR?

Welches Finanz- und Zeitbudget steht für die Öffentlichkeitsarbeit und PR zur Verfügung?

Welche Adressaten / Medien werden im PR-Bereich regelmäßig angesprochen? (Freunde und Förderer, Bildungseinrichtungen, Tourismuseinrichtungen, Presse / Radio / TV …)

Verfügt das Museum über aktuelle Werbematerialien? Welche Medien werden in regelmäßigen Abständen informiert? Welche Werbemittel werden eingesetzt? (Werbung im Museum z. B. mit eigenen Produkten, in der direkten Umgebung …, Informationsprospekte, Museumsführer, Veranstaltungskalender (Auflage, Erscheinungsintervall), Plakatwerbung, Briefsendungen, Anzahl selbstgeschalteter Anzeigen, Werbung in Hörfunk / TV / Kino, Mailings / Newsletter, regelmäßige News in sozialen Netzwerken …)

Welche Werbemittel werden für welches Zielgebiet eingesetzt?

Gibt es eine eigene Homepage? (kurzer / einprägsamer Domainname, verantwortliche Redaktion im Museum, Ausstellungs- / Veranstaltungskalender, Buchungsmöglichkeit, Newsletter, Anbindung an Soziale Netzwerke im Web, / Blogs, Bewertungsplattformen, Sammlungsdatenbank …)

Was gehört zum Leistungsspektrum des Museums? (Ausstellungs-, Forschungs-, Publikations-, Vermittlungstätigkeit, Vermietung, …)

Wie ist die prozentuale Verteilung der einzelnen Leistungsfelder?

Welche Angebote, Leistungen und Produkte werden nachgefragt, die noch nicht vorhanden sind?

Besucherforschung

Wird eine Besucherstatistik geführt? (Jahres- / Monats- / Wochenübersichten: Differenzierung nach Gruppen- / Einzelbesuchern, Alter, Geschlecht, geografische Herkunft, eintrittsfreie Besucher, Veranstaltungs- / Wechselausstellungsbesucher …)

Werden Besucherbefragungen zur Dauer- bzw. zu Sonderausstellungen vorgenommen? (demografische Daten, Herkunft, Akzeptanz der Werbemittel, Besucherzufriedenheit …)

Welche Zielgruppen werden bislang nicht erreicht? (Pläne und Maßnahmen, um diese zu erreichen)

Gibt es eine Umfeldanalyse des Museums? (Produkte, Preise, Bewerbung und Vertrieb von Museums-, Kultur-, Freizeit-, Forschungs- u. Bildungsanbietern vor Ort, in der Region, im Land …)

Werden mit anderen Einrichtungen vergleichende systematische Analysen von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen durchgeführt? (Benchmarkingpartner)

Wie wird das Feedback der Besucher aufgenommen? (Besucherbuch, Gästebuch im Web, Fragebogen, Beschwerdemanagement …) Service

Erreichbarkeit

Wie ist die örtliche Lage des Museums zu beurteilen? (zentral, abseits der Hauptverkehrsstraßen, abgelegen …)

Wie ist das Museum verkehrstechnisch angebunden? (öffentliche Verkehrsmittel des Nah- und Fernverkehrs, PKW, Fahrrad, Fußgänger, Reisebus …)

Gibt es Busparkplätze, (Behinderten-) Parkplätze?

Wie ist die Ausschilderung zum und Beschilderung des Museums zu beurteilen? (an Verkehrswegen oder Verkehrsknotenpunkten, zentralen Parkplätzen …)

Werden geeignete Adressdaten kommuniziert, um das Museum erreichen zu können? (Besucheradresse, Verwaltungs- / Postanschrift, Adress- / Positionsangabe für Navigationssysteme …)

Welche Öffnungszeiten hat das Museum? (Regel- u. Sonderöffnungszeiten, zusätzliche Besuchszeiten nach Vereinbarung für Gruppen, Schulklassen …)

Welche Bereiche des Museums sind barrierefrei zugänglich? (Dauerausstellung, Wechselausstellung, Freigelände, Bibliothek, Homepage …)

Wie ist die Preisgestaltung für den Eintritt? Gibt es soziale Ermäßigungen? (Ermäßigungen, regelmäßiger freier Eintrittstag, Familien- / Kombiticket …)

Bietet das Museum Vergünstigungen für Nutzer anderer Einrichtungen?

Welchen zusätzlichen Service bietet das Museum beim Museumsbesuch? (Gruppenlogistik (z. B. Voucher, gesonderte Garderobe), mehrsprachiges Leit- und Informationssystem, Sitzgelegenheiten, Ruhezonen, Picknickraum, Kinderwickelmöglichkeit, Gästebuch vor Ort, Infomaterial anderer Kultureinrichtungen in der Region, Hinweise auf örtliche Infrastruktur …)

Welchen Service bietet das Museum unabhängig vom Museumsbesuch? (Hotline, öffentlich zugängliche Bibliothek oder Archiv, Museumsshop, Cafeteria, Vermietung, Bearbeitung von Anfragen, Bestell- u. Reservierungsmöglichkeit per E-Mail für Dienstleistungen und Produkte, Aufnahme in Infoverteiler, Gästebuch im Internet inkl. Beschwerdemanagement, Hinweise auf örtliche Infrastruktur …)

Zusätzliche Konzepte: Marketingkonzept, CI-Strategie, Evaluationsplanung

...

4. Qualifiziertes Personal

Die museumsspezifischen Qualifikationen des Personals stellen sicher, dass die Aufgaben sachgerecht wahrgenommen und die Ziele des Museums auf allen Ebenen kontinuierlich erreicht werden. Je nach Gattung und Größe variiert die Anzahl des Personals in den Museen. Entsprechend unterschiedlich kann die Qualifikation der Mitarbeiter sein. Es ist sicherzustellen, dass sich die Museumsbeschäftigten durch Fortbildungen weiterqualifizieren. Dies gilt auch für ehrenamtlich betriebene Museen. Das Museum kann möglicherweise auch die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften anbieten.

Checkliste 4: Qualifiziertes Personal

Wird das Museum haupt- oder ehrenamtlich geleitet?

Für welche Aufgabenbereiche hat das Museum Fachpersonal dauerhaft beschäftigt? (Leitung, Fachwissenschaftler, Sammlung, Forschung, Verwaltung, Ausstellungstechnik, Restauratoren, PR, Museumspädagogik, …)

In welchen Aufgabenfeldern wird externer Sachverstand herangezogen? (wissenschaftliche Erarbeitung von Ausstellungskonzepten, Besucherforschung bzw. Marktforschung, Vermittlung, Restaurierung, wissenschaftliche Dokumentation …)

Für welche Bereiche werden externe Dienstleister in Anspruch genommen? (Wachdienst, Aufsicht, Reinigung …)

Welche Aufgabenbereiche werden durch Ehrenamtliche wahrgenommen?

Wer ist für die Akquise und Betreuung der freien Mitarbeiter bzw. externer Dienstleister zuständig?

Wo wird bei Bedarf Beratung nachgefragt? (regelmäßig oder gelegentlich, Beispiele …)

Wer ist für die Akquise, die Aufgabenverteilung, die Betreuung und Anerkennung von Ehrenamtlichen zuständig?

Welche Aufgaben werden von Arbeitskräften aus dem zweiten Arbeitsmarkt oder von Hartz IV-Empfänger übernommen?

Bietet das Museum Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten von Nachwuchskräften an? (Lehrstellen, Aus- / Weiterbildungsangebote; Volontariat: Ausbildungsplan, Fortbildungsmöglichkeiten, Betreuung; Praktika: unentgeltlich, bezahlt, regelmäßig, unregelmäßig, Dauer, Schüler, Studenten, Betreuung …)

Besuchen die hauptamtlichen Mitarbeiter regelmäßig Fort- und Weiterbildungen?

Nehmen die ehrenamtlich Tätigen an Fortbildungen teil? (besondere Fortbildungsangebote …)

Wird das Personal, das direkten Publikumskontakt hat, regelmäßig geschult? (Kasse, Aufsicht, Infotheke, Telefonzentrale, Sekretariat …)

5. Sammeln

Die Sammlungen sind die Basis eines jeden Museums. Eine Analyse der Sammlung schließt das Sammlungsprofil, die Sammlungsstrategie, die Sammlungspflege und die Sammlungsdokumentation ein. Auf Letztere wird unter dem Punkt 7 Forschen und Dokumentieren eingegangen. Die Checkliste dient dazu, Schwerpunkte der Sammlung zu benennen, etwaige Lücken innerhalb der Sammlung auszumachen und die eigenen Bestände mit denen benachbarter Museen zu vergleichen. Die in den Standards für Museen geforderte Abstimmung der Sammlungskonzepte und -strategien wird in Kooperation mit anderen Museen der Region und / oder der eigenen Fachsparte erreicht und umgesetzt.

Checkliste 5: Sammeln

Sammlungsstatus / Sammlungsprofil

Welchen Umfang hat die Sammlung?

Welchen Sammlungsschwerpunkt hat die Sammlung? (Gehen Sie dabei auf Schwerpunkte und Bedeutung einzelnerTeilsammlungsbereiche ein)

Welche Bestandsgruppen führt das Museum in seiner Sammlung?

Wie hoch ist der Anteil an Leihgaben?

Sind die Besitzverhältnisse schriftlich festgehalten? (Leih-, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, Stiftungsurkunde, Eingangsbuch …)

Gibt es ungeklärte Besitzverhältnisse?

Sind Restitutionsansprüche bei einzelnen Objekten oder Sammlungsbereichen zu vermuten? (Rückgabe an frühere Besitzer und Erben, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, Enteignungen in der DDR …)

Sind einzelne Sammlungsobjekte, Sammlungen, Stiftungen mit besonderen Auflagen verbunden? (Dauerpräsenz, Publikation, Nennung etc. )

Sammlungsstrategie

Wie ist die prozentuale Verteilung der Sammlungsobjekte entsprechend des Profils?

  • Unverzichtbar für das Profil des Museums: ___ %
  • Wichtig für das Profil des Museums: ___ %
  • Wichtig, ohne jedoch das Profil des Museums zu schärfen: ___ %
  • Ohne Bedeutung für das Museum oder ohne Bezug zur weiteren Sammlung: ___ %

Gibt es Regeln für die Aufnahme von Objekten in die Sammlung bzw. Regeln für die Abgabe? (Sammlung wird weiter ausgebaut, Sammlung ist weitgehend abgeschlossen, Sammlungsbestand wird abgebaut)

Wie ist der Status einzelner Sammlungsbereiche? (abgeschlossen, überrepräsentiert, Lücken, Erweiterungsbedarf)

Gibt es Überschneidungen mit Sammlungsschwerpunkten anderer Museen?

Gibt es eine thematische Abgrenzung zu anderen Museen im Sammlungsbereich?

Ist die Sammlungsstrategie mit anderen Museen abgestimmt? (Wenn ja, mit welchen Museen? Wenn nein, warum nicht?)

Gibt es ein Sammlungsnetzwerk? (regional oder fachspezifisch …)

Verfügt das Museum über ein schriftliches Sammlungskonzept? (Seit wann? Wann wurde es das letzte Mal aktualisiert?)

6. Bewahren

Museen haben den Auftrag, Zeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart dauerhaft zu erhalten und für nachfolgende Generationen zu sichern. Dies setzt qualifizierte und aktuell gehaltene Kenntnisse des Zustandes und der Lagerbedingungen der Objekte voraus. Durch vorbeugende Maßnahmen und vorausschauendes Handeln können eventuell aufwändige, kostenintensive konservatorische Maßnahmen oder Restaurierungsarbeiten vermieden oder auf ein Mindestmaß reduziert werden. Grundsätzlich sind Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten nur von Fachpersonal durchzuführen. Um den Erhalt der Sammlung zu sichern, sind Sicherheitseinrichtungen ebenso notwendig wie spezielle Notfallpläne für nicht auszuschließende Katastrophen wie Feuer, Sturmschäden, Wassereinbruch und Hochwasser.

Checkliste 6: Bewahren

Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) in der Ausstellung überwacht?

Ist Schutz gegen Verschmutzung und Staub in den Dauer- und Sonderausstellungsbereichen gewährleistet?

Verfügt das Museum über ausreichenden und geeigneten Depotraum für den nicht ausgestellten Teil der Sammlungen?

Sind die Objekte sachgerecht verpackt und gelagert? (säurefreie Kartons, Planschränke, Abdeckung für Großobjekte …)

Ist Schutz gegen Verschmutzung und Staub im / in Depotbereich gewährleistet?

Werden die Klimaverhältnisse (Temperatur, Luftfeuchte, Licht) im Depot überwacht?

In welchem konservatorischem / restauratorischen Zustand befindet sich der Bestand?

Wird das Depot regelmäßig auf biologischen Befall überprüft? (Feuchteschäden, Schimmel, Insektenbefall …)

Gibt es ein schriftlich fixiertes Sammlungspflegekonzept? (geordnete Lagerung, Messungen, Kontrollen, Verantwortlichkeiten, Schulungen des Personals …)

Welche Schutzvorrichtungen sind am und im Gebäude vorhanden? (Türsicherung, Gefahrenmeldeanlage …)

Gibt es ein Sicherheitskonzept des Museums?

Existiert ein Notfall- oder Evakuierungsplan für Besucher und Mitarbeiter? (Liste zu bergender Objekte, Evakuierungsorte, Gefrierkapazitäten für geschädigte Objekte …)

Existiert ein Notfall- und Evakuierungsplan für Sammlungsgegenstände in der Ausstellung und im Depot?

Kennen Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz die Museumsbaulichkeiten? (regelmäßige Begehungen, Übungen …)

Gesonderte Konzepte: Sammlungspflegekonzept

7. Forschen und Dokumentieren

Forschen und Dokumentieren bedingen sich gegenseitig. Auf der Objekt- forschung aufbauend können einzelne Themen und Sachverhalte untersucht und so Forschungsergebnisse zusammengeführt werden. Umgekehrt können aktuelle Forschungsergebnisse eine neuerliche Untersuchung der Objekte einer Sammlung notwendig machen. Die Dokumentation im Museum umfasst die Eingangsdokumentation, die Inventarisierung sowie objektbezogene Forschungsarbeit in Form der wissenschaftlichen Katalogisierung und Erschließung. Die Dokumentation gewährleistet, dass wertvolles Wissen über die Objekte nicht verloren geht und langfristig für die Ausstellungs- und Bildungsarbeit und die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung steht.

Checkliste 7: Forschen und Dokumentieren

Gibt es eine schriftlich fixierte Dokumentationsrichtlinie? (Ablauf von Arbeitsprozessen, Datenfeldkatalog, Systematiken, kontrolliertes Vokabular, Schreibanweisungen …)

Gab oder gibt es unterschiedliche Dokumentationssysteme? (benutzte Dokumentationssysteme, Zeitraum und Umfang ihrer Nutzung,

Vernetzung mit anderen Museen …)

Welche Art der Dokumentation wird heute im Museum eingesetzt?

Eingangsbuch (Inventar) ja nein

Objektkartei ja nein mit Objektfotografie ja nein

Elektronische Datenbank ja nein mit Objektfotografie ja nein

Wie hoch ist der prozentuale Anteil der dokumentarisch erfassten Objekte?

Eingangsbuch (Inventar) 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Objektkartei 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Elektronische Datenbank 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Konventionell fotografisch erfasst 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Digital fotografisch erfasst 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Digitalisaten, d.h. an Objekten, zu denen Informationen in Text und Bild in digitaler Form vorliegen? 0 % weniger als 25 % bis 50 % bis 75 % mehr als 75 % 100 %

Gibt es eine museumseigene Systematik für die Sammlungsdokumentation? (Quelle / Autoren, heutige Nutzung …)

Erfolgt eine objektbezogene und themenbezogene wissenschaftliche Erschließung der Sammlung? (Katalogisierung und Verschlagwortung, Dokumentation von Forschungslücken in Bezug auf die Sammlung …)

Wird Provenienzforschung betrieben? (z. B. zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, möglichen Rückgabeansprüchen von Vorbesitzern und Erben …)

Gibt es darüber hinaus eine sammlungsunabhängige Forschungstätigkeit? (Desiderate, Spezialthemen …)

Wie viele (Bestands-)Kataloge, Publikationen, Infoblätter gab das Museum in den letzten drei Jahren heraus?

Sind Teile der Sammlung online zugänglich? (Beteiligung an regionalem Projekt der Digitalisierung, …)

Werden im Museum eigene Forschungsprojekte durchgeführt? (Forschung und Publikation, Ausstellungen, Vorträge im Museum, Publikationen etc. außerhalb …)

Werden Dritten Objekte, Dokumentation, Archiv / Bibliothek des Museums für Forschungszwecke zugänglich gemacht? (Inhalt / Forschungsgegenstand, Zahl und Umfang der Projekte …)

Welche Kooperationspartner gibt es im Bereich der Forschung? (wissenschaftlichen Archive, Bibliotheken und Hochschulen …)

Wie werden die Forschungsergebnisse veröffentlicht? (Ausstellungen, Publikationen, Fachvorträge, Lehrtätigkeit …)

Sind in der Dokumentation Angaben zur Nutzung und Verwertung von Urheber- / Nutzungs- / Bildrechten o. ä. erfasst?

Gibt es ein museumseigenes Archiv? (Zeitrahmen, Umfang, Spezialbestände, Zugänglichkeit für Dritte …)

Ist der Archivbestand erschlossen? (Findbuch, Systematik, Datenbank, Erschließungsgrad …)

Gibt es eine museumseigene Bibliothek? (Umfang, Spezialbestände, Zugänglichkeit für Dritte …)

Ist der Bibliotheksbestand erschlossen? (Katalog, Systematik, Datenbank, Erschließungsgrad …)

Wer betreut Leihanfragen und Leihverkehr? (Leihgaben, Leihnahmen …)

Wird Beratungs- und Betreuungstätigkeit angeboten? (für Laien / Hobbyforscher, Sammler, andere Einrichtungen …)

Gesonderte Konzepte: Dokumentationsplan / -richtlinie, Forschungskonzept

8. Ausstellen und Vermitteln

Museen werden immer stärker als außerschulische Lernorte, Orte der Erwachsenenbildung oder Treffpunkte für Generationen übergreifendes Lernen wahrgenommen und genutzt. Als Ort lebenslangen Lernens hat das Museum einen gesellschaftlichen Bildungsauftrag. Dieser kann nur erfolgreich erfüllt werden, wenn die Vermittlungsinhalte allgemein verständlich und ansprechend präsentiert werden und sich den Besuchern die zentralen Fragestellungen des Museums erschließen. Eine Analyse des Ist-Zustandes bietet zudem die Chance darüber nachzudenken, ob zielgruppenorientierte museumspädagogische Angebote ausreichen, neu konzipiert oder zusätzliche Angebote entwickelt werden müssen. Mithilfe der nachfolgenden Checkliste werden grundlegende Daten und Eigenschaften zum aktuellen Stand der Dauer- und Wechselausstellungen erhoben. Sie kann keinesfalls als Grundlage zur Erstellung von Feinkonzeptionen für Dauer und Wechselausstellungen 4 dienen.

Checkliste 8: Ausstellen und Vermitteln

Dauerausstellung

Wann wurde die Dauerausstellung eingerichtet? (insgesamt oder für Teilbereiche)

Gibt es ein Informations- und Leitsystem? (visuell, verbal, mehrsprachig)

Gibt es einen Titel, ein Motto bzw. Themen oder zentrale Fragestellungen innerhalb der Dauerausstellung, eine Gliederung bzw. Struktur der Präsentation?

Sind aktuelle Themen in der Dauerausstellung vertreten? Wurde / Wird die Dauerausstellung unter Beteiligung der Bevölkerung entwickelt?

Welcher Vermittlungsansatz wird in der Dauerausstellung verfolgt? (Themen-orientiert, Exponat-orientiert, Verhältnis Themenstellung zu Objektsituation …)

Nach welchen Prinzipien erfolgt die Objektauswahl? (Ästhetik, Seltenheitswert, Authentizität, Einzigartigkeit, Originalität, Erinnerungswert …)

Vermittelt die Dauerausstellung einen repräsentativen Querschnitt der Sammlung?

Gibt es ein durchgängiges Gestaltungskonzept?

Welche Gestaltungsansätze wurden gewählt? (minimalistisch = Exponate sprechen für sich, evokativ = Emotionen werden angesprochen, didaktisch = Lernerfahrung steht im Vordergrund, dramaturgisch = Besucher werden mit einbezogen, episch = Exponat-Erläuterung steht im Vordergrund, lyrisch = assoziative Themenauswahl)

Welche didaktischen Erschließungshilfen werden eingesetzt? (Texte, Illustrationen, Modelle, „Hands-on-Objekte“, AV-Medien, Inszenierungen, Interaktive Medien …)

Ist das Prinzip der Barriere-Freiheit im Dauerausstellungsbereich umgesetzt? (mobilitäts-, seh- und höreingeschränkte Besucher, Besucher mit Leseschwäche)

In welcher Weise werden pädagogische Kräfte bei der Konzeption der Dauerausstellung mit einbezogen?

In welchem zeitlichen Rhythmus finden oder fanden Erneuerungen statt?

Wechselausstellungen

In welchem Bezug stehen Wechselausstellungen zur Dauerausstellung, zur Sammlung des Museums oder zu neuen Forschungsergebnissen?

Finden sich Themen der jüngsten Vergangenheit in den Präsentationen widergespiegelt?

Werden Ausstellungen auch unter Beteiligung der Bevölkerung entwickelt?

Ist das Museum in einen Ausstellungsverbund eingebunden? (Kooperation mit einzelnen Museen, spartenbezogen, regional und / oder international, Wanderausstellungen …)

Wie viele Wechselausstellungen wurden in den letzten drei Jahren gezeigt?

Wie ist das Verhältnis eigen produzierter zu übernommenen Ausstellungen?

Wer organisiert den ausstellungsbezogenen Leihverkehr? (Museumsmitarbeiter, Honorarkräfte …)

Was bietet das Museum an Begleitprogramm für die jeweiligen Wechselausstellungen an? (Eröffnungsveranstaltungen, Vorträge, museumspädagogische Angebote …)

Gelten für Wechselausstellungen dieselben Öffnungszeiten wie für die Dauerausstellung?

Werden pädagogische Kräfte bei der Konzeption und Realisation der Wechselausstellung mit einbezogen?

Ist das Prinzip der Barriere-Freiheit im Wechselausstellungsbereich umgesetzt?

Veranstaltungen / Angebote

Welche Art von Veranstaltungen bietet das Museum? (Führungen, Gespräche, Vorträge, Lesungen, Konzerte, Tagungen, Aktionstage, „Blick hinter die Kulissen”, Museumsnacht, Exkursionen, Events …)

Gibt es feste museumspädagogische Veranstaltungen zur Sammlung? (personale Vermittlung durch Führungen, Kurse, Projektwochen, (Kinder-) Ferienprogramme, Generationen übergreifende Angebote …)

Gibt es temporäre museumspädagogische Angebote, z. B. zu Wechselausstellungen?

Werden zielgruppenspezifische Vermittlungsangebote entwickelt?

Sind aktuelle Themen in den Vermittlungsangeboten vertreten?

Werden die Veranstaltungen in Abstimmung / Kooperation mit anderen regionalen Kulturanbietern, Tourismus-, Bildungs- oder sozialen Einrichtungen etc. geplant?

Gesonderte Konzepte: Gestaltungskonzept, Vermittlungskonzept

...

TEIL B: Wege zum Soll-Zustand: Zielfindung und Handlungsplan

Der Prozess der Zielfindung und die Herausarbeitung der Handlungsfelder sind zwei wichtige Bausteine eines ersten Maßnahmenkatalogs zum Erreichen des Soll- Zustands.

9. Zielfindung

Der Zielfindungsprozess baut auf der Analyse des Ist-Zustandes im Museumskonzept auf. Sind alle relevanten Daten zu einzelnen Fragestellungen ermittelt, werden im nächsten Schritt die Stärken und Schwächen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen herausgearbeitet und gewichtet. Es ist angeraten, innerhalb dieser Auswertung genau zu kennzeichnen, wo dringender Handlungsbedarf besteht und ernsthafte Probleme vorliegen. Die Ziele können von Museum zu Museum unterschiedlich sein und sich je nach Bereich ergänzen, überschneiden oder teilweise ausschließen. Für jedes Arbeitsfeld muss genau benannt werden, warum welche Prioritäten gesetzt werden. Aus einer komplexen Betrachtung aller relevanten Entwicklungsziele resultiert eine Prioritätenliste.

Checkliste 9: Zielfindung

Formulieren Sie für jedes einzelne Arbeitsfeld des Museums ein Ziel und oder legen Sie Teilziele fest, z. B. Ist eine Änderung der inhaltlichen Ausrichtung des Museums beabsichtigt?

Soll dem Museum ein neues Image gegeben werden? (Öffentlichkeit und / oder Erscheinungsbild …)

Ist eine Namensänderung des Museums beabsichtigt? Soll das Museum eine neue Funktion übernehmen?

Wird die Neupositionierung des Museums innerhalb der Museums-, Bildungsund Freizeitlandschaft angestrebt?

Sollen neue Zielgruppen für das Museum erschlossen werden?

Ist eine Standortveränderung des Museums geplant?

Wird eine Rechtsformänderung / Reorganisation angestrebt?

Steht eine personelle Umstrukturierung an?

Soll die Finanzstruktur geändert werden, und wenn ja, wie?

Welches sind die für die Zukunft des Museums vorrangigen Ziele? (Reihenfolge festlegen!)

10. Handlungsplan / Bestimmung von Handlungsfeldern

Für jedes Aufgabenfeld sind entsprechende Teilziele, die kurz- oder mittelfristig bevorzugt umgesetzt werden sollen, zu formulieren. Berücksichtigt werden muss, welcher personelle und finanzielle Bedarf erforderlich ist. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, den zeitlichen Rahmen für jede Maßnahme klar zu definieren. Nur so ist die Möglichkeit gegeben, den Umsetzungsgrad oder die Erfüllung einzelner Teilziele zu überprüfen und ggf. zu modifizieren.

Checkliste 10: Handlungsplan / Bestimmung von Handlungsfeldern

Welches sind die Stärken des Museums?

Welche Chancen bieten sich für das Museum, ausgehend von seinen Stärken?

Welche Schwächen hat das Museum? Auch Schwächen können Chancen sein!

In welchen Bereichen bestehen ernsthafte Probleme und wo liegt dringender Handlungsbedarf?

In welcher Reihenfolge sollen die notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden?

Welche personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen sind für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erforderlich?

In welchen Zeitabständen soll die Museumskonzeption aktualisiert werden?

Weblinks

Leitfaden zur Erstellung eines Museumskonzeptes des Deutschen Museumsbundes (http://www.museumsbund.de).

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