FWM Lok 4 Arbeitsbericht KW39-2014

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Im Rahmen dieser Arbeitswoche sollte die Endmontage der Maschine und die Vorbereitung zur ersten Probefahrt nach der Hauptinstandsetzung der Lok vorgenommen werden.
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Der Schwerpunkt lag zunächst in der Komplettierung der Rauchkammer, die bislang noch nicht weiter bearbeitet worden war.
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Im Einzelnen waren folgende Arbeiten auszuführen:
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-Reparatur und Montage des Schornsteins
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-Einschweißen eines Verstärkungsringes auf den Rauchkammerscheitel.
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-Aufarbeiten, Isolieren und Montage der Einströmrohre
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-Aufarbeiten und Montage der Ausströmrohre
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-Aufarbeiten, Ausrichten und Montage Blasrohrkopfes
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-Aufarbeiten und Montage der Rauchkammertür
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-Aufschweißen und Schleifen des Rauchkammertürringes
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-Lackierung der Rauchkammer
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Die Reparatur des Schornsteines stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Der Schornsteinsattel war infolge früherer Montagefehler auf der Lokführerseite gerissen und am Rand in 3 Teile zerbrochen. Eine Reparatur in einem Fachbetrieb für Gussschweißtechnik schied aus Kostengründen aus, zumal der Erfolg dort auch keineswegs gesichert wäre.
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Da in Oekoven keine Möglichkeit besteht, den Schornstein gleichmäßig für das Schweißen mit Gusselektroden zu erwärmen, wurde auf ein Klammerschweißverfahren zurückgegriffen.
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Dabei wurde zunächst das aktuelle Rissende abgebohrt und die Rissflanken ausgeschliffen. In gleichmäßigen Abständen erfolgte hierauf das Herstellen von Gewindebohrungen schräg in die Flanken, in die dann abwechselnd kleine Sechskantschrauben eingeschraubt wurden. Die Köpfe der Schrauben wurden anschließend abgetrennt, die verbleibenden Gewindestücke miteinander verschweißt. Die nun entstandene Schweißnaht stellt zwar nur stellenweise eine metallische Bindung zum Gusseisen her, verhindert jedoch durch den Formschluss ein weiteres Risswachstum. In der gleichen Weise wurden auch die Bruchstücke wieder an den Schornsteinfuß angebunden, eine innen aufgesetzte Verstärkung aus Blech sorgt für zusätzliche Stabilität. Die Schweißnähte wurden schließlich verschliffen und der Schornstein montiert. Ob die Reparatur langfristig erfolgreich gewesen sein wird, lässt sich erst nach dem Anheizen des Kessels sagen.

Version vom 11:17, 29. Sep. 2014

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Im Rahmen dieser Arbeitswoche sollte die Endmontage der Maschine und die Vorbereitung zur ersten Probefahrt nach der Hauptinstandsetzung der Lok vorgenommen werden.

Der Schwerpunkt lag zunächst in der Komplettierung der Rauchkammer, die bislang noch nicht weiter bearbeitet worden war.


Im Einzelnen waren folgende Arbeiten auszuführen:

-Reparatur und Montage des Schornsteins

-Einschweißen eines Verstärkungsringes auf den Rauchkammerscheitel.

-Aufarbeiten, Isolieren und Montage der Einströmrohre

-Aufarbeiten und Montage der Ausströmrohre

-Aufarbeiten, Ausrichten und Montage Blasrohrkopfes

-Aufarbeiten und Montage der Rauchkammertür

-Aufschweißen und Schleifen des Rauchkammertürringes

-Lackierung der Rauchkammer

Die Reparatur des Schornsteines stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Der Schornsteinsattel war infolge früherer Montagefehler auf der Lokführerseite gerissen und am Rand in 3 Teile zerbrochen. Eine Reparatur in einem Fachbetrieb für Gussschweißtechnik schied aus Kostengründen aus, zumal der Erfolg dort auch keineswegs gesichert wäre.

Da in Oekoven keine Möglichkeit besteht, den Schornstein gleichmäßig für das Schweißen mit Gusselektroden zu erwärmen, wurde auf ein Klammerschweißverfahren zurückgegriffen. Dabei wurde zunächst das aktuelle Rissende abgebohrt und die Rissflanken ausgeschliffen. In gleichmäßigen Abständen erfolgte hierauf das Herstellen von Gewindebohrungen schräg in die Flanken, in die dann abwechselnd kleine Sechskantschrauben eingeschraubt wurden. Die Köpfe der Schrauben wurden anschließend abgetrennt, die verbleibenden Gewindestücke miteinander verschweißt. Die nun entstandene Schweißnaht stellt zwar nur stellenweise eine metallische Bindung zum Gusseisen her, verhindert jedoch durch den Formschluss ein weiteres Risswachstum. In der gleichen Weise wurden auch die Bruchstücke wieder an den Schornsteinfuß angebunden, eine innen aufgesetzte Verstärkung aus Blech sorgt für zusätzliche Stabilität. Die Schweißnähte wurden schließlich verschliffen und der Schornstein montiert. Ob die Reparatur langfristig erfolgreich gewesen sein wird, lässt sich erst nach dem Anheizen des Kessels sagen.

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