Die Schipper

Aus GILLBACHBAHN

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Filmtitel "Die Schipper"

Inhaltsverzeichnis

Filmprojekt

Thema, Aussage des Films

Schipper und Lorenzug 1cbm
Schipper, Einzelloren nach dem Kippen

Wir planen einen Film für die Ausstellung des Feldbahnmuseums Oekoven. Bei dem Filmprojekt "Die Schipper" geht es um die Darstellung der Beladung eines Lorenzuges einer Autobahnbaustelle (Erdarbeiten). Der Erdarbeiter der 1920ger Jahre mußte jeden Arbeitstag diese Leistung erbringen:

  • In achtstündiger Schicht 14 Züge (mit 1,75cbm-Loren = 2cbm Ladeinhalt) beladen.
  • Das entspricht einer Lademenge von 14 cbm = 35t. (Jede Lore im Schacht mit zwei Mann besetzt.)
  • Dazu kommen die sogenannten Nebenarbeiten: Boden lösen, Entwässerungsgraben herstellen, Gleisrücken, Planum machen, was etwa 25% der Arbeitszeit ausmacht; die Ladezeit beträgt somit 6 Stunden pro Schicht.
  • Das ergibt eine reine Ladeleitung von 1,75 cbm/Stunde.
  • Eine Schaufel fasst etwa 4 Liter Boden (10kg), daraus folgt dann, daß für diese Lademenge 440 Schaufeln je Stunde oder 3500 Schaufeln je Schicht erforderlich sind. 3500 Schaufeln in 6 Stunden entsprechen einer Zeit von etwa 10 Sekunden je Schaufel.
  • Lorenladen ist Schwerstarbeit, der Kalorienbedarf beträgt etwa 4000-6000 kcal/Tag.

Es soll zunächst ein Konzept erarbeitet werden. Ziel des Films ist es, dem Betrachter die Schwere und Dauer der Arbeit nahezubringen. Die Loren werden vom Museumsbesucher oft als "klein" oder als "Spielzeug" wahrgenommen, diesem Eindruck soll der Film entgegenwirken. Man könnte Vorgang aus einer Kameraperspektive "stumpf" in Echtzeit abfilmen. Das Beladen einer Lore dauert allerdings 30-40 Minuten. Das wird sich so sicher niemand freiwillig in gesamter Länge anschauen!

Ideen zur Gestaltung

Folgende Ideen existieren bereits:

  • Umsetzung als "Berufsinformation"/Strassenbauer; wie von der Arbeitsagentur, nur zurückversetzt in die 1920ger Jahre; auch im direkten Vergleich zum heutigen Berufsbild denkbar: Straßenbauer; das ist das heute Berufsbild, was dem Schipper noch am nächsten kommt; ein Film über den Bauhelfer gibt es bei der Arbeitsagentur nicht.
  • Umsetzung als "Spielfilm" der den Arbeitstag eines Schippers beschreibt. Vielleicht zwei Kollegen: ein Neuer und ein alter Hase; in die Dialogen könnten dann Aussagen zum Thema versteckt werden.
  • Dokumentation in Form eines "Lehrfilms" der alle Aspekte des Themas erklärt.

Gesucht werden daher entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten (Exposé), oder vielleicht auch eine kleine Handlung. Der nächste Schritt wäre dann das Drehbuch!

Umsetzung

Die Umsetzung ist dann mit großem Aufwand verbunden: wir brauchen eine Kiesgrube mit Gleis, eine Lok, 20 Loren und 44 Darsteller. (Dieser Part wird vom Museum übernommen.) Deshalb müssen die Aufnahmen auch gut geplant werden. Fehlende Szenen können später nicht nachgedreht werden!

Wer sich mit Ideen einbringen (Beiträge zur Konzeption, Storyboardschreiber) oder praktisch (Filmer oder Darsteller) mitmachen möchte, melde sich bei Marcus Mandelartz. (mandelartz@feldbahnmuseum.org)

Recherche und Quellen

  • Buch: Feldbahnen, Baumeister Paul Roloff, Erich Schmidt-Verlag Bielefeld 1955 (Nachdruck im Schmalspurbahnverlag)
  • Buch: Die Schipperkrankheit, Dr. Alex Koepchen und Dipl. Ing. Theodor Baue, Barth Verlag Leipzig 1937

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