IBS-Einfahrsignal Brohl-BE
Aus GILLBACHBAHN
Im Jahr 2017 entstand das Problem, dass bei einem Zug auf der Strecke im Bahnhof Brohl BEG rangiert werden sollte. Dies ist nur dann möglich, wenn dem Zug durch Fahrplan oder Befehl ein Halt vor dem Ne1 in Brohl angeordnet wurde. Bei Nichtbesetzung des Zugleiter Postens oder bei plötzlich auftretendem Rangierbedarf ein nicht so leicht zu lösendes Problem. Daher wurde die Idee geboren, das historische Einfahrsignal wieder entstehen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis |
Das ehemalige Einfahrsignal
Einfahrsignal auf Hp1. Phonolith-Zug fährt in Brohl ein. |
Photogrammetrie-Linien in das vorige Bild eingefügt. |
Es handelt sich vermutlich um ein Signal des Herstellers Scheidt&Bachmann, MG-Rheydt. Die Bauart des Signals entspricht keiner Staatsbahn-Bauart. Es wird also recht früh entstanden sein, oder von einer anderen Bahn "gebraucht" nach Brohl umgesetzt worden sein.
Fehlende Informationen
Gesucht werden
- Bilder, die das Signal in der Stellung Hp2 zeigt.
- Historische Unterlagen zum Stellwerk und zur Signalisierung, wie z.B.
- Verschlussplan
- Signallageplan
- Betriebliche Unterlagen
- Datum der Aufstellung
- Datum und Grund des Abbaus
- Informationen über den Verbleib des Signals
Planung der Rekonstruktion
Es ist angedacht, ein neues Einfahrsignal durch den Verein IBS aufzustellen. Dazu soll eine Projektgruppe gegründet werden. Die Beschaffung eines geeigneten Signalmastes wird bereits vorab betrieben.
Das neue Signal soll
- am historischen Standort und
- in äußerlicher Annäherung an das historische Signal
- zweiflüglig, dreibegiffig (Hp0, Hp1, Hp2)
- Gittermast
- keine Mastbleche
- rot / weiß lackierter Mast
- durchbrochene Signalflügel
Kompromisse müssen gemacht werden
- beim Antrieb; ggf. ist ein elektrischer Antrieb nötig
- bei der Ansteuerung; hier könnte ggf. moderne GSM- oder W-LAN Technik
- ggf. bleibt das Ersatzsignal (Zs1) erhalten
Technische Umsetzung
- Signalstandort festlegen
- Mastfuß beschaffen
- Mastfuß einbauen
- Gittermastsignal beschaffen
- Gittermast auf 6 m Höhe kürzen
- Gittermast sandstrahlen
- Gittermast beschichten (rot / weiß)
- Fertigungszeichnung für zwei Flügel erstellen
- zwei Flügel fertigen
- zwei Flügel beschichten
- zwei Flügel anbauen
- Antrieb konstruieren, fertigen bzw. Antrieb instandsetzen
- Ansteuerung entwerfen und fertigen
- Mechanik instandsetzen, anschließen
- Signalmast auf Mastfuß verschrauben
- Signal mit Ungültigkeitskreuz versehen
Varianten des Antiebs und der Ansteuerung
Antrieb
- VAR 1: Hebel am Signalmast
- einfach zu realisieren, Bedienung erfordert aber lange Fußwege
- VAR 2: Hebel an DKW, Drahtzugleitung
- praktikable Lösung, erweiterbar Richtung Bf, Drahtzugleitung ist aufwändig
- VAR 3: Hebelbank im Bahnhof reaktivieren, Drahtzugleitung
- historisch/Weicheneinbindung schwierig
- VAR 4: elektrischer Flügelantrieb, Eigenkonstruktion auf 230V Basis
- keine Stromversorgungsprobleme, hoher Aufwand bei der Konstruktion
- VAR 5: elektrischer Flügelantrieb auf E43-Basis (136V=)
- Stromversorgung schwierig, Ersatzteilprobleme zu erwarten
- VAR 6: Elektrischer Flügelantrieb auf S700K-Basis (400V 3~)
- Antriebe sind leistungsstark, leicht zu beschaffen, ggf. aber teuer
- VAR 8: Signal zeigt dauernd HpO, Einfahrt auf Zs1 (Ersatzsignal)
- Als Übergangslösung
Bedienstelle (Ort)
- VAR 11: an DKW
- VAR 12: im Bahnhof
- VAR 13: Kontaktrollenschalter an Hebelbank im Bahnhof
- VAR 14: Stellstrom durch Festanschluss Netz am Signal, Stellbefehl über WLAN oder GSM (SPS)
Signalabhängigkeit der Weichen
- VAR 21: ohne Signalabhängigkeit (später erweiterbar)
- VAR 22: Weichenschlüssel und Schlüsselwerk an der DKW
- VAR 23: Weichenschlüssel und Schlüsselwerk am Bahnsteig
- VAR 24: Weichenschlüssel und Schlüsselwerk im Bahnhof
- VAR 25: Weichenschlüssel und Hebelbank im Bahnhof
- VAR 26: Weichenschlüssel und Ssp: SPS erzeugt Stellbefehl über WLAN (Trackguard-Technik).
Betriebliche Umsetzung
Die SbV des BEG-EIU muss vor Inbetriebnahme des Einfahrsignals angepasst worden sein